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Nicaragua unterzeichnet das Klimaschutzabkommen

Foto: Wärmebild eines Hurricanes über Mittelamerika.
Nicaragua fürchtet die Folgen des Klimawandels: Hurricane Otto traf im November 2016 mit voller Härte den Südosten des zentralamerikanischen Landes. (Foto: National Oceanic and Atmospheric Administration , Public domain via Wikimedia Commons )

Trotz Vorbehalten ist nun kurz vor dem Klimagipfel in Bonn auch der zentralamerikanische Staat dem Klimaschutzabkommen als eines der letzten Länder weltweit beigetreten. Jetzt sind es nur noch Syrien und die USA, die die Vereinbarung nicht mittragen.

26.10.2017 – Nicaraguas Präsident Daniel Ortega unterzeichnete den Vertrag, allerdings mit dem Hinweis, dass das Abkommen aus seiner Sicht etliche Schwächen aufweise und die Verantwortlichen in Hinblick auf Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung zu nichts Konkretem verpflichte. Doch auch wenn es eben kein perfektes Abkommen wäre sei es dennoch ein gutes Instrument, um die CO2-Emissionen und Umweltzerstörung zu reduzieren, formuliert es der Präsident in einem Schreiben an die Vereinten Nationen. Das kleine Land in Zentralamerika hat mit den Folgen des Klimawandels bereits stark zu kämpfen – es wird immer häufiger von heftigen Hurrikans heimgesucht. Nicaragua war daher für ambitioniertere Klimaziele – und ist nur aus diesem Grund verzögert beigetreten.

Syrien und die USA bleiben als Außenseiter zurück

Der Klimapakt von 2015 sieht vor, die Erderwärmung in den nächsten Jahrzehnten vor allem durch die Reduktion von Treibhausgasen zu bremsen. Fast alle Länder der Welt traten dem Abkommen bislang bei. Nur Nicaragua und Syrien schlossen sich 2015 in Paris dem Vertrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen nicht an. Ex-US-Präsident Obama hatte sich in Paris für eine Reduzierung des Ausstoßes eingesetzt und in das Abkommen eingewilligt. Sein Nachfolger US-Präsident Trump kündigte dann im Juli an, dass sich die USA aus der Vereinbarung zurückziehen werden – er erhält aber Gegenwind von einer ganzen Reihe von US-Bundesstaaten und Städten, die das Klimaabkommen erfüllen wollen und sich bewusst gegen die Meinung des Präsidenten stellen.

Das Energiewendeland Deutschland hinkt indes den in Paris gesetzten Klimazielen hinterher. Hier müsste vor allem das Signal für den Kohleausstieg und eine ernst gemeinte Verkehrswende kommen. Beim anstehenden Klimagipfel COP23 in Bonn im November dürfte es für einige Staaten peinlich werden, was die bisherigen Maßnahmen und Ergebnisse zur Umsetzung der Klimaziele betrifft. na


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