Menü öffnen

Treibhausgas-Konzentration erreicht Rekordanstieg

Ohne rapide Einschnitte bei CO2- und anderen Treibhausgasemissionen steuere die Weltbevölkerung bis Ende des Jahrhunderts auf einen gefährlichen Temperaturanstieg zu, so WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. (Foto: <a href="https://pixabay.com/de/industrie-sonnenaufgang-himmel-luft-1752876/" target="_blank">SD-Pictures / pixabay.com</a>, CC0 Creative Commons)
Ohne rapide Einschnitte bei CO2- und anderen Treibhausgasemissionen steuere die Weltbevölkerung bis Ende des Jahrhunderts auf einen gefährlichen Temperaturanstieg zu, so WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. (Foto: SD-Pictures / pixabay.com, CC0 Creative Commons)

Mit Rekordgeschwindigkeit ist die Kohlendioxid-Konzentration im vergangenen Jahr in der Erdatmosphäre auf einen besorgniserregend hohen Wert geklettert. UN-Wissenschaftler warnen nun vor schweren ökologischen und wirtschaftlichen Schäden.

02.11.2017 – Im Jahr 2016 ist das CO2-Level in der Atmosphäre auf den höchsten Stand seit 800.000 Jahren angestiegen. Das zeigt der am Montag veröffentlichte UN-Treibhausgasbericht der Weltwetterorganisation (WMO). Darin bezeichnen die Forscher die abrupten Veränderungen der Atmosphäre in den vergangenen 70 Jahren als beispiellos. So erreichte die weltweit gemittelte CO2-Konzentration im vergangenen Jahr den Wert von 403,3 ppm (parts per million) und lag damit 3,3 ppm über dem Vorjahr.

Verantwortlich für diesen ungewöhnlich starken Anstieg ist laut den Forschern eine Kombination aus hohen Aktivitäten der Menschen sowie einem besonders starken El Niño. Dadurch betrage die CO2-Konzentration jetzt etwa 145 Prozent des vorindustriellen Niveaus vor 1750. Ein derartig rasch ansteigender atmosphärischer Kohlendioxid-Wert könne beispiellose Veränderungen des Klimasystems auslösen. In dem Bericht wird deshalb vor „schweren ökologischen und wirtschaftlichen Störungen“ gewarnt.

Dabei benennen die Forscher unterschiedliche menschliche Aktivitäten, die zu der Entwicklung beigetragen haben. Neben dem stetigen Bevölkerungswachstum und einer intensivierten Landwirtschaft nimmt auch die Landnutzung, Entwaldung und Industrialisierung immer weiter zu. Dadurch habe die Verwendung fossiler Brennstoffe sei 1750 enorm zugenommen und zu einem Anstieg der Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre geführt.

Grundlage für Klimakonferenz in Bonn

Der WMO-Bericht dient als Grundlage für die ab dem 6. November stattfindende Klimakonferenz in Bonn. Ohne rapide Einschnitte bei CO2- und anderen Treibhausgas-Emissionen steuere die Weltbevölkerung bis Ende des Jahrhunderts auf einen gefährlichen Temperaturanstieg zu, so WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Dieser liege deutlich über den Zielen des Weltklimaabkommens von Paris. „Künftige Generationen erben einen deutlich menschenfeindlicheren Planeten“, so Taalas.

Das jährlich erscheinende Bulletin basiert auf Beobachtungen aus dem „Global Atmosphere Watch Programm“ der WMO. Diese tragen dazu bei, dass Veränderungen von Treibhausgas-Emissionen verfolgt und frühzeitig erkannt werden können. Die Beobachtungen dienen damit auch als ein Frühwarnsystem für Veränderung dieser wichtigen atmosphärischer Treiber des Klimawandels. jk


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben


Name: *
E-Mail: *
(wird nicht veröffentlicht)
Nicht ausfüllen!


Kommentar: *

(wird nicht veröffentlicht)
max 2.000 Zeichen


energiezukunft