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US-Regierung legt Klimabericht vor und gelobt Besserung

Wetterextreme sind in den USA nichts Außergewöhnliches – doch sie häufen sich, und die Folgeschäden gehen weit in die Milliarden. Das Weiße Haus ruft in seinem umfassenden Klimabericht deshalb nun offiziell zum Kampf gegen die Erderwärmung auf.

07.05.2014 – Das Weiße Haus rief in seinem am Dienstag veröffentlichten Klimabericht daher dringend zum Kampf gegen die Erderwärmung auf. Es gilt als die bislang umfassendste Studie, die zum Thema Klima in den USA erstellt wurde. Es sei nun an der Zeit, dem Klimawandel die Stirn zu bieten und eine nachhaltige Zukunft für die Nachkommen zu schaffen, plädierte Obama. Doch im Kongress sitzt eine ganze Reihe vehementer Klimawandel-Skeptiker.

Der Bericht macht vor allem die Alltagsfolgen für die Amerikaner deutlich: Von der drohenden Zunahme von Wald-und Buschbränden, über gesundheitliche Folgen wie die Ausbreitung von Allergien bis zu wirtschaftlichen Folgekosten für die Infrastruktur. Die Veränderungen sind greifbar: Stürme, Dürre, Hitzewellen und Brände, Hochwasser und Sturmfluten bedrohen Wohngebiete, Industrieanlagen und die Landwirtschaft. Die Sommer werden länger und heißer, parallel gebe es immer mehr Starkregen.

Alaska erwärmt sich der Studie zufolge beinahe doppelt so schnell wie der Rest des Landes und könnte noch vor der Mitte des Jahrhunderts im Sommer eisfrei sein. Das Auftauen in arktischen Gefilden werde die Ökosysteme massiv verändern und Schäden an der Infrastruktur verursachen. Der Meeresspiegel könnte bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 1,2 Meter ansteigen, mit schweren Folgen für Küstenstädte.

Obamas Bemühungen im Kampf gegen die Erderwärmung scheiterten bislang am Widerstand im Kongress. Republikaner aber auch Demokraten aus den eigenen Reihen verhinderten ein Gesetz zum Emissionshandel In einer Rede im vergangenen Juni kündigte der Präsident Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen an mit dem Ziel, die Kohlendioxid-Verschmutzung bis zum Jahr 2030 um drei Milliarden Tonnen zu verringern. Das entspricht etwa der Hälfte des jährlichen CO2-Ausstoßes des US-Energiesektors. Bei internationalen Klima-Konferenzen haben sich die USA gemeinsam mit China bislang eher als Bremser hervorgetan. na


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