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Bundesstaat New York will 50 Prozent Erneuerbare

Der Klimaschutz soll auch in den USA Fuß fassen: Der Bundesstaat New York hat angekündigt, die Hälfte seiner Energie bis 2030 aus regenerativen Quellen beziehen zu wollen. Um sein Ziel zu erreichen, hat er ein millionenschweres Förderprogramm aufgelegt.

04.07.2015 – Der Bundesstaat New York strebt an, die Hälfte seiner Energie bis 2030 aus regenerativen Quellen zu beziehen. Das berichtet das Fachportal „Recharge“. Die Vorgabe ist nicht verpflichtend, dennoch tut der US-Bundestaat einiges, um das Ziel zu erreichen. So stellt er beispielsweise über das „RFP Main Tier“-Programm im aktuellen Jahr 2015 insgesamt 160 Millionen US-Dollar zur Förderung Erneuerbarer-Energien-Projekte bereit. Im Fokus stehen dabei insbesondere Public-Private-Partnerships. Für förderungswürdig hält die New Yorker Regierung Projekte für Photovoltaik-Großanlagen, Wind-, Bioenergie- und Brennstoffzellenprojekte, aber auch Modernisierungsmaßnahmen für kleine und mittlere Wasserkraftwerke.

Unternehmen, die teilnehmen wollten, konnten ihre Projektideen bis Anfang Mai bei der New York State Energy Research and Development Authority (NYSERDA) einreichen. Die staatliche Institution entscheidet, wer den Zuschlag erhält und wählt dabei auf wettbewerblicher Basis aus. Die Bewerber mussten im Projektförderantrag einen kalkulierten Strompreis angeben, der im Rahmen einer Einspeisevergütung über einen Zeitraum von 20 Jahren gezahlt werden soll.

Das Förderprogramm existiert bereits seit 2005 und hat im vergangenen Jahr 68 Projekte mit einer Stromerzeugungskapazität von insgesamt 2.066 Megawatt finanziert. Der Bundesstaat New York bezog im Jahr 2013 23 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energiequellen und versucht aktuell sein Ausbauziel von 29 Prozent bis Ende 2015 zu erreichen. Das „RFP Main Tier“-Programm soll insbesondere den Ausbau größerer erneuerbarer Energieerzeugungskapazitäten  vorantreiben. Daneben sollen spezifischere Programme für kleine Projekte Anreize zur Nutzung Erneuerbarer Energien für Unternehmen und Privathaushalte bieten.     

New York ganz grün – klingt schwierig, ist aber laut einer bereits vor zwei Jahren veröffentlichten Studie durchaus machbar. Energieexperte Mark Jakobson von der Stanford University ist überzeugt, dass sich der gesamte Energiebedarf des Bundesstaates New York mit Wind-, Wasser- und Sonnenkraft decken ließe – und zwar bis 2030. 40 Prozent des Energiebedarfs ließen sich Jakobson zufolge durch im Bundesstaat hergestellter Windenergie decken, der Rest durch eine Kombination aus Solar-, Wasser-, Geothermie-, Gezeiten- und Wellenstrom. Fahrzeuge könnten von umweltfreundlich aufgeladenen Batterien oder Wasserstoffzellen angetrieben werden. rr


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