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FünfjahresplanChina investiert fast 100 Milliarden Euro in Windkraft

Bis Ende 2020 will die chinesische Regierung eine Windenergiekapazität von 210 Gigawatt im Land aufbauen.
Bis Ende 2020 will die chinesische Regierung eine Windenergiekapazität von 210 Gigawatt im Land aufbauen. (Foto: © Land Rover Our Planet, CC BY-ND 2.0)

China ist ohnehin schon der größte Windenergie-Produzent der Welt, jetzt legt Peking nach. Bis 2020 will die Volksrepublik fast 100 Milliarden Euro in neue Windkraftanlagen stecken und in vier Jahren eine Kapazität von 210 Gigawatt erreichen.

03.12.2016 – Die Investitionen sollen im Zuge des neuen Fünfjahresplans umgesetzt werden, der von 2016 bis 2020 gilt und gewaltige Investitionen in die chinesische Wirtschaft vorsieht. Das ehrgeizige Ausbauziel von 210 Gigawatt (GW) bis 2020 hatte Chinas National Energy Administration (NEA) im November veröffentlicht, berichtet die Nachrichtenagentur Xinhua. Das Vorhaben ist eingebettet in das Bestreben der chinesischen Führung, bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 20 Prozent nicht-fossiler Energien am gesamten Energiemix zu erreichen.

Um die Vorgaben des Fünfjahresplans umzusetzen, müssen innerhalb von vier Jahren etwa 80 GW neue Windenergiekapazitäten aufgebaut werden – das doppelte der in Deutschland installierten Menge. Dafür stehen 700 Milliarden Yuan, fast 100 Milliarden Euro bereit. Die neuen Windparks sollen größtenteils in Zentral-, Ost- und Südchina entstehen, weit weg von den Kohleregionen Hebei, Shanxi und Shaanxi um und südwestlich von Peking.

300.000 neue Jobs

Die chinesische Führung plant zudem, mehr aus ihren Anlagen herauszuholen. Die erzeugte Windstrommenge soll deutlich stärker wachsen als die installierte Leistung, von 186 Terawattstunden Ende 2015 auf 420 Terawattstunden bis Ende 2020. Es dürften also viele alte Anlagen durch leistungsstärkere ersetzt werden. Trotz der imposanten Zahlen und des gewaltigen Aufbauprogramms kommt die Windenergie derzeit noch nicht über einen Anteil am chinesischen Strommix von 3,3 Prozent hinaus. Bis zum Ende des Programms 2020 sollen es 6 Prozent sein.

Ein angenehmer und kalkulierter Nebeneffekt: Neben neuer Windenergieleistung werden auch etwa 300.000 neue Arbeitsplätze im chinesischen Windenergiesektor geschaffen, zusätzlich zu den bereits vorhandenen 500.000. Darüber hinaus wachsen auch die Windturbinenhersteller. Von den neun größten der Welt kommen mit Goldwind (Platz 3), United Power, Ming Yang Wind Power und Envision Energy (Platz 7-9) gleich vier Windanlagenbauer aus China. cw


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