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Windkraft für den Eiffelturm

Der Eiffelturm wird nachhaltig. Zwei Windturbinen in 120 Metern Höhe liefern ab sofort Strom, LED-Beleuchtung und eine Solaranlage sollen den Verbrauch weiter drosseln. Ein Zeichen für die entscheidenden Klimaverhandlungen Ende des Jahres in Paris.

01.03.2015 – Ende 2015 finden in Paris die entscheidenden UN-Klimaverhandlungen statt, gesucht wird ein Nachfolgeprogramm für das auslaufende Kyoto-Protokoll, an dem sich endlich auch alle großen CO2-Emittenten beteiligen sollen. Die Zeit drängt. Nun setzt die französische Hauptstadt ein Zeichen für mehr Klimaschutz und weniger Treibhausemissionen. Auf dem Eiffelturm, dem Wahrzeichen der Stadt, wurden zwei Windturbinen installiert, die 10.000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr erzeugen.

Die neuen Turbinen über der zweiten Plattform des Eiffelturms sind Teil des Pariser Klimaplans. Die französische Hauptstadt will energieeffizienter werden. Für den Turm bedeutet der Plan, dass der Stahlkoloss erstmals seit 30 Jahren erneuert und aufgerüstet wird, u.a. mit LED-Beleuchtung und Solarmodulen. Mit dem Strom der Windturbinen, die das Unternehmen Urban Green Energy (UGE) installiert hat, wird die gesamte erste Etage versorgt. Bedarf für mehr erneuerbaren Strom ist auf jeden Fall vorhanden: Die drei Aufzüge des Eiffelturms legen pro Jahr mehr als 100.000 Kilometer zurück, also etwa zweieinhalb Weltumkreisungen, und verbrauchen dabei jede Menge Strom.

Die beiden Vertikalachs-Anlagen sind nahezu geräuschlos und fügen sich farblich und optisch in das Muster des Eiffelturms ein. Die Windturbinen sind in einer Höhe von 120 Metern installiert, um die stetigen Winde in dieser Region zu nutzen und die Stromausbeute zu erhöhen. Der Aufbau der Anlagen war UGE zufolge eine große Herausforderung, denn jedes Einzelteil musste an Seilen hochgezogen und schwebend installiert werden.

„Wenn Besucher aus der ganzen Welt die Windturbinen auf dem Eiffelturm sehen, sind wir einen Schritt weiter auf dem Weg zu einer Welt, die mit sauberen und verlässlichen Erneuerbaren Energien betrieben wird“, schwärmt UGE-Chef Nick Blitterswyk von dem Prestigeprojekt. cw


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Thomas Schöller 02.03.2015, 10:48:25

+407 Gut Antworten

Das Kosten-Nutzen Verhältnis wäre mal interessant zu erfahren. Leider erfährt man hier nichts, was die gesamten Kosten angeht und welche (Nenn-) Leistung die beiden Anlagen haben. Daher ist die Annahme, dass diese Dinger 10.000 kWh p.a. liefern sollen, als reine Spekulation zu betrachten. Das ist ein ideologisches Projekt, siehe Verweis auf die Klimaverhandlungen in Paris und auf den letzten Absatz des Artikels.

Go Nick, GO!

Andi 02.03.2015, 12:34:25

+303 Gut Antworten

na klar ist das mehr als ideologisches Projekt zu sehen; aber dennoch lobenswert finde ich. Irgendwo muss man ja anfangen und zudem sehen die Leute, wie sich Solar, Kleinwindkraft und LED-Technik sowieso leicht und ästhetisch unauffällig integrieren lassen. Die Hemmschwellen werden so vielleicht ein Stück weiter abgebaut.

Markus 01.06.2015, 22:12:36

+307 Gut Antworten

Die Anlage produziert 10000 Kilowattstunden im Jahr. Gesamtverbrauch des Eiffelturms sind ca 7 Gigawatt pro Jahr. Mit anderen Worten 0,15% sind "Öko". Den Energieaufwand für die Installation mal grosszügig ignoriert. Herzlichen Glückwunsch dazu.


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