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Perspective Daily: Guter Journalismus für die Energiewende

Ende Januar stellten die drei Macher von Perspective Daily ihr Konzept in Berlin vor und diskutierten mit prominenten Unterstützern und Interessierten über guten Journalismus. (Foto: Friederike Kalz)
Ende Januar stellten die drei Macher von Perspective Daily ihr Konzept in Berlin vor und diskutierten mit prominenten Unterstützern und Interessierten über guten Journalismus. (Foto: Friederike Kalz)

Auch im Energie- und Umweltbereich fehlt oft ein konstruktiver Blick auf die Faktenlage, ein größerer Fokus auf Hintergründe und Zusammenhänge wünschenswert. Die Initiative Perspective Daily möchte dies ändern und lösungsorientierte Beiträge liefern.

04.02.2016 – Dabei geht es den Gründern nicht nur um guten Journalismus zu nachhaltigen Themen, sondern allgemein um konstruktiven und lösungsorientierten Journalismus. Aber es wird auch um die Bereiche Umwelt, Klima und Energie gehen, verrät Gründerin Maren Urner. Das lässt sich auch an den prominenten Unterstützern ablesen. Neben Gesine Schwan, der Schauspielerin Nora Tschirner, dem Arzt und Moderator Eckart von Hirschhausen und seinem Kollege Klaas Heufer-Umlauf sind auch Größen aus dem Umwelt- und Energiebereich mit an Bord. Die wohl bekanntesten Vertreter sind Ernst Ulrich von Weizsäcker, Ko-Präsident des Club of Rome und der Umweltwissenschaftler und Grünen-Politiker Hermann Ott. Zudem kommt Unterstützung vom renommierten Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, ebenso von Journalist und Solarpionier Franz Alt.

„Das Online-Medium beschäftigt sich auch mit aktuellen Herausforderungen wie Flüchtlingskrise, Klimawandel und dem Zusammenhalt der Europäischen Union – aber eben konstruktiv“, so lautet die eigene Darstellung von Perspective Daily. Bei der Entwicklung des Konzepts treten die drei Gründer Maren Urner, Han Langeslag und Bernhard Eickenberg in intensiven Austausch mit der Öffentlichkeit und Interessierten. Auf Veranstaltungen wie Ende Januar in Berlin debattieren sie u.a. mit dem Journalisten und Autor Hajo Schumacher und der Grünen-Fraktionschefin im Bundestag Katrin Göring-Eckardt.

In Großbritannien und den Niederlanden erfolgreich

Das Konzept von Perspective Daily ist nicht grundsätzlich neu, in anderen Ländern sind ähnliche Konzepte bereits erfolgreich. Dort zeigen Formate wie Positive News in Großbritannien und De Correspondent in den Niederlanden, dass Projekte für lösungsorientierten, konstruktiven Journalismus funktionieren. Dabei sind die Anforderungen naturgemäß hoch. Die drei promovierten Wissenschaftler mit langjähriger journalistischer Erfahrung haben sich Fachautoren und Gastautoren mit ins Team geholt. Im Umwelt- und Energiebereich etwa Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie und ZEIT-Journalist Fritz Vorholz.

Finanziert wird das Projekt Perspective Daily zunächst durch ein EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, kofinanziert vom Europäischen Sozialfonds. Vom Rat für Nachhaltige Entwicklung wurde das Projekt mit dem Qualitätssiegel Werkstatt N ausgezeichnet, das Initiativen würdigt, die den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft weisen.

12.000 Mitglieder gesucht

Zudem soll Perspective Daily unabhängig von Dritten und somit auch werbefrei sein. Dafür setzen die drei Gründer auf Mitglieder, die über einen kleinen monatlichen Beitrag für die langfristige Finanzierung sorgen. Wovor sich viele Online-Medien drücken –der Frage „Was darf guter Journalismus kosten?“ – sprechen die Macher von Perspective Daily gezielt an: 3,50 Euro pro Monat kostet bei ihnen konstruktiver und lösungsorientierter Journalismus. Zum Start wollen sie mit ihrer Crowdfunding-Kampagne 12.000 Mitglieder gewinnen und reisen dafür noch bis Ende Februar mit Diskussionsabenden durch die Republik. cw


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