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Fossile EnergiekriseFracking ist auch keine Lösung

Fracking
Umweltverbände fordern: Kein Fracking in Deutschland in der fossilen Energiekrise! (Bild: Brad Weaver / Unsplash)

Umweltorganisationen rufen die Bundesregierung auf, das Fracking-Verbot aufrechtzuerhalten. In den vergangenen Monaten wurde öffentlich diskutiert, die risikoreiche Technologie in Deutschland freizugeben. Grund ist die Energiekrise.

26.10.2022 – Ukraine-Krieg und Klimakrise führen der Welt die fatale Abhängigkeit von fossil-atomaren Energien drastisch vor Augen. Trotzdem steigen gerade jetzt nicht nur Investitionen und Subventionen in Erneuerbare, sondern auch in Fossile Energieträger. Auch die rückwärtsgewandte Entscheidung zum vorläufigen Weiterbetrieb von nicht gewarteten Atomkraftwerken in Deutschland entspringt den Krisendebatten.

Zuletzt wurden nun Stimmen laut, die Fracking in Deutschland möglich machen wollen, genauer gesagt in NRW. In einem offenen Brief fordern fünfzig Umweltverbände, Kirchengruppen und Bürgerinitiativen von der Politik, klar Stellung gegen die risikoreiche Fossilförderung zu nehmen. Der nach jahrelangen Auseinandersetzungen errungene Atomausstieg wurde bereits verschoben. Das im  Wasserhaushaltsgesetz verankerte Fracking-Verbot müsse aufrechterhalten und Mensch und Umwelt geschützt werden.

Vollständiges und zeitunabhängiges Fracking-Verbot gefordert

Fracking ist eine riskante Technologie, die die fossile Abhängigkeit weiter stärken, die Klimakrise befeuern und keinen Beitrag zur Bewältigung der Energiekrise leisten kann, argumentieren die Verbände. Wie auch bei anderen fossil-atomaren Vorhaben gilt, dass die Projekte nicht schnell genug liefern könnten, um die kritischen, kommenden beiden Winter zusätzlich abzusichern. Langfristig aber handelt es sich um sinnlose Investitionen, die dem Klima schaden und der grünen Wende zuwiderlaufen.

„Fracking schafft keine Abhilfe in der aktuellen Energiekrise. Es würden Jahre vergehen, bis signifikante Mengen gefördert werden könnten. Zudem wäre es eine absolute Fehlinvestition. Neue fossile Projekte mit 30 - 50 Jahren Lebensdauer haben keinen Platz mehr – zumal wenn sie neben Klima auch noch Umwelt und Gesundheit der Menschen massiv schädigen. Wenn wir jetzt investieren, dann in Erneuerbare Energien!“, fordert Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe:

Kritische Ressourcen schützen

Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ergänzt, dass die negativen Aspekte der Fracking-Technik gerade in diesen kritischen Zeiten nicht ignoriert werden dürfen. Der Wasserverbrauch von Fracking sei enorm und würde mit dem bereits heute kritischen Bewässerungsbedarf der Landwirtschaft konkurrieren. Das vergangene Dürrejahr machte deutlich, dass Wasser eine kritische und nicht unbegrenzt verfügbare Ressource ist.

Andy Gheorghiu, Initiator des offenen Briefes und langjähriger Anti-Fracking Aktivist hebt zudem hervor, dass die Vereinten Nationen bei Fracking Menschenrechtsverstöße sehen und unlängst ein Verbot empfohlen haben. Neben DUH und BUND gehören weitere renommierte Umweltorganisationen wie Nabu, WWF Deutschland, Umweltinstitut München, Energy Watch Group, Urgewald, PowerShift und das Forum Umwelt und Entwicklung zu den Unterzeichnenden. jb

 


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