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Leuchtturmprojekt der Bürgerenergiewende

Photovoltaik gemeinsam: Ein neues Leuchtturmprojekt der Energiewende in Bürgerhand, an dem sich mehr als tausend Menschen beteiligten, feiert seine Einweihung. (Bild: © Bürgerwerke)
Photovoltaik gemeinsam: Ein neues Leuchtturmprojekt der Energiewende in Bürgerhand, an dem sich mehr als tausend Menschen beteiligten, feiert seine Einweihung. (Bild: © Bürgerwerke)

Vier Energiegenossenschaften aus Baden-Württemberg feiern das Richtfest für ihre Bürgersolaranlage mit einer Leistung von 2,9 Megawatt. Der Strom aus der Anlage soll zukünftig auch an Kunden direkt vor Ort geliefert werden.

25.09.2015 – Ein neues Leuchtturmprojekt der Energiewende in Bürgerhand, an dem sich mehr als tausend Menschen beteiligten, feiert seine Einweihung. Die vier Genossenschaften EnerGeno Heilbronn-Franken, die BEG Adersbach-Sinsheim-Kraichgau, die Bürgerenergie Neckar-Odenwald und die Bürgerenergie Zabergäu gaben hierfür im Rahmen der Energiewendetage Baden-Württemberg ein großes Fest. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen gelang es den beteiligten Energiegenossenschaften, das Vorhaben mit großer Unterstützung aus der Bevölkerung zu stemmen. Insgesamt beteiligen sich 1.125 Bürger mit rund drei Millionen Euro an der Freiflächen-Photovoltaikanlage zwischen Sinsheim und Heilbronn.

Die Anlage mit einer Leistung von 2,9 Megawatt befindet sich auf einer alten Erddeponie und neben einem angrenzenden Lärmschutzwall. Auf einer Länge von rund zwei Kilometern wurden über 11.000 Module verbaut. Die Solaranlage kann mit einem Jahresertrag von rund drei Gigawattstunden über 950 Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgen und spart dadurch 1.800 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr ein. Die Anlage soll mindestens bis 2042 Ökostrom produzieren und somit über Jahrzehnte einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die EnerGeno, die BEG Adersbach-Sinsheim-Kraichgau und die Bürgerenergie Neckar-Odenwald sind Teil der Bürgerwerke, einem Verbund von derzeit 38 Energiegenossenschaften. Der Strom aus der Kirchardter Anlage wird über die Bürgerwerke zukünftig auch direkt an Kunden vor Ort geliefert. „Wir sind stolz, dass wir gemeinsam die größte Bürgersolaranlage der Region realisieren konnten und Strom für die Bürger vor Ort erlebbar machen“, so Daniel Knoll, Projektleiter der EnerGeno. Bürgerwerke-Vorstand Felix Schäfer würdigt das Engagement der Bürger: „Die Energiegenossenschaften der Bürgerwerke zeigen eindrucksvoll, dass sie trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter die Erneuerbaren vor Ort ausbauen. So geben sie den Bürgern die Möglichkeit, ihre Stromversorgung selbst in die Hand zu nehmen und an der lokalen Wertschöpfung zu partizipieren.“

Initiiert wurde die Anlage von der EnerGeno, die sowohl die Baugenehmigung als auch die Projektumsetzung organisierte. Für die letztliche Realisierung und Finanzierung der Anlage wurden weitere Partner benötigt, die im energiegenossenschaftlichen Umfeld gefunden wurden. Die BEG Adersbach-Sinsheim-Kraichgau, die Bürgerenergie Neckar-Odenwald aus Mosbach sowie die Bürgerenergie Zabergäu aus Brackenheim beteiligten sich mit jeweils 15 Prozent, die EnerGeno hält die verbleibenden 55 Prozent.

Die Bürgerwerke sind der größte Zusammenschluss von Energiegenossenschaften in Deutschland, die gemeinsam die Energiewende voranbringen. In diesem Verbund liefern sie bundesweit Strom aus Erneuerbaren Energien. Rund zehn Prozent davon stammen aus Bürgersolar- und Bürgerwindanlagen, 90 Prozent aus deutscher Wasserkraft. rr


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