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Brasiliens CO2-Emissionen steigen bedenklich

Besonders brutale Art der schnellen Landgewinnung und Regenwaldvernichtung: Brandrodung in Brasilien. (Foto: <a href="https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25779120" target="_blank"> Expedition 29 Crew Image courtesy of the Image Science & Analysis Laboratory, NASA Johnson Space CenterDerivative / Julian Herzog - ISS029-E-8032</a>, <a href=" https://eol.jsc.nasa.gov/SearchPhotos/photo.pl?mission=ISS029&roll=E&frame=008032 " target="_blank"> Gemeinfrei </a>)
Besonders brutale Art der schnellen Landgewinnung und Regenwaldvernichtung: Brandrodung in Brasilien. (Foto: Expedition 29 Crew Image courtesy of the Image Science & Analysis Laboratory, NASA Johnson Space CenterDerivative / Julian Herzog - ISS029-E-8032, Gemeinfrei )

Brasilien gerät beim internationalen Klimaschutz zunehmend ins Hintertreffen. Für 2016 verzeichnet das Land einen Anstieg seiner CO2-Emissionen um 8,9 Prozent. Das ist vor allem auf die massiv fortschreitende Abholzung des Regenwaldes zurückzuführen.

03.11.2017 – Die aktuellen Daten, die vor kurzem in São Paulo im Rahmen einer Studie präsentiert wurden, stammen aus dem Treibhausgas-Prognose-System System for Greenhouse Gas Emissions and Removals Estimates (SEEG) der nichtstaatlichen Initiative Observatório do Clima. Laut Studie sind die Emissionen damit im Jahr 2016 um 70 Prozent höher als der Wert, der zur Erreichung des Klimaschutzziels im Jahr 2020 notwendig wäre.

Besonders bedenklich: Die Treibhausgasproduktion Brasiliens ist trotz wirtschaftlicher Rezession gestiegen. Meist nehmen die Emissionen aber mit dem Wirtschaftswachstum zu, da dies im Normalfall zu einem höheren Kraftstoffverbrauch in Industrie und Transport führt. In Brasilien ist der Anstieg der CO2-Emissionen der Emissionen aber hauptsächlich auf die um 27 Prozent gestiegene Abholzung des Amazonaswaldes und die Ausweitung der Flächen für Landwirtschaft und Viehzucht zurückzuführen. Mit Ausweitung seiner Agrarflächen und einer höheren Produktivität will Brasilien an die Weltspitze im Agrar-Sektor kommen – vor allem mit dem Anbau von Soja. Zur Erschließung neuer Anbauflächen wird daher immer mehr Regenwald gerodet. Widerstand der Ureinwohner wird meist brutal bekämpft.

Waldbestand ist entscheidend für unser Klima

Vor allem illegale Rodungen sind der Hauptgrund für den massiven CO2-Anstieg in Brasilien. Zwischen Sommer 2015 und 2016 nahm die Entwaldung im größten Land Lateinamerikas um fast ein Drittel zu. Kein Wald hat weltweit größeres Speicherpotenzial als der brasilianische. Laut einer Studie in der Fachzeitung Science sind Tropenwälder inzwischen teilweise schon so stark geschädigt, dass sie immer mehr CO2 abgeben. Durch den Erhalt und die Wiederaufforstung von Wäldern würde sich die Atmosphäre deutlich erholen. Dies zeigt einmal mehr eine Studie von Wissenschaftlern der gemeinnützigen US-Naturschutzorganisation Nature Conservancy

Brasiliens Energiesektor

In anderen Bereichen der brasilianischen Wirtschaft sind die Emissionen gesunken, auch im Energiesektor. Das liegt laut Studie an der sinkenden Energienachfrage im Zuge der wirtschaftlichen Krise als auch einem gestiegenen Anteil an Erneuerbaren Energien um 19 Prozent, vor allem Windenergie und Biomasse. Bis zum Jahr 2024 rechnet das Ministerium für Bergbau und Energie mit einer Ausweitung der Stromerzeugungskapazität aus Windenergie auf 24 Gigawatt. Laut Ministerium will Brasilien schon 2018 zu den 20 führenden Ländern im Bereich der Solarenergieerzeugung gehören. Doch ohne ein Ende der massiven Abholzung von Brasiliens Wäldern lässt sich ein weiterer Anstieg der CO2-Emissionen nicht vermeiden und können die Klimaziele nicht erreicht werden. na


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