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Erstmals CO2-Grenzwerte für Flugzeuge beschlossen

Ab 2020 gelten CO2-Grenzwerte für neue Flugzeugentwicklungen, ab 2023 dann auch für Neubauten von bereits existierenden Modellen. Flugzeuge, die bereits im Betrieb sind, müssen keine Emissionsvorgaben erfüllen und dürfen weiter ungehemmt CO2 in die A
Ab 2020 gelten CO2-Grenzwerte für neue Flugzeugentwicklungen, ab 2023 dann auch für Neubauten von bereits existierenden Modellen. Flugzeuge, die bereits im Betrieb sind, müssen keine Emissionsvorgaben erfüllen und dürfen weiter ungehemmt CO2 in die Atomsphäre emittieren. (Foto: Fuzz / pixabay, CC0 Public Domain)

Das erste Mal in der Geschichte der Luftfahrt hat die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation Grenzwerte für den CO2-Ausstoß von Flugzeugen beschlossen, die ab frühestens 2020 gelten. Bereits in Betrieb befindliche Maschinen sind nicht betroffen.

11.02.2016 – Ab 2020 gelten CO2-Grenzwerte für neue Flugzeugentwicklungen, ab 2023 dann auch für Neubauten von bereits existierenden Modellen. Flugzeuge, die bereits im Betrieb sind, müssen keine Emissionsvorgaben erfüllen und dürfen weiter ungehemmt CO2 in die Atomsphäre emittieren. Wie die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation ICAO am Montag bei ihrem Treffen in Montreal mitteilte, sollen die neuen Standards sowohl für große als auch kleine Maschinen gelten.

Der Sonderorganisation der Vereinten Nationen für die Regelung der zivilen Luftfahrt gehören insgesamt 191 Vertragsstaaten an. Erst gegen Ende des Jahres sollen die neuen Standards formal festgelegt werden. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, will die ICAO dabei einige Flugzeugtypen ausnehmen, dies soll aber nicht vor Herbst entschieden werden. Umweltverbände rechnen mit Emissionseinsparungen zwischen 2020 und 2040 von rund 300 Millionen Tonnen CO2. Die US-Regierung geht dagegen von bis zu 650 Millionen Tonnen aus.

Umweltverbände kritisieren zu niedrige Grenzwerte

Insgesamt begrüßen Umweltverbände und Experten die Einführung von CO2-Grenzwerten, denn im internationalen Klimaabkommen von Paris Ende 2015 wurden für den Luftverkehr keine Regeln festgelegt. Doch die Einigung geht vielen nicht weit genug. Kritik ruft vor allem die Tatsache hervor, dass bereits im Betrieb befindliche Flugzeuge keine Grenzwerte einhalten müssen – obwohl diese noch viele Jahre weiterfliegen werden. Umweltverbände wie der BUND fordern statt der Grenzwerte eine Klimasteuer auf jede ausgestoßene Tonne CO2. Sie führen an, dass der Flugverkehr für fünf Prozent der globalen Erwärmung verantwortlich ist und in Deutschland auch noch pro Jahr mit 10 Milliarden Euro subventioniert wird.

Die großen Flugzeughersteller Airbus und Boing sehen die Grenzwerte gelassen. Boing teilte mit, die neuen Regeln seien zwar ehrgeizig, würden aber Teil des Zulassungsprozesses werden. Die neuen Flugzeugtypen des US-Konzerns würden bereits die Standards einhalten. Der europäische Rivale Airbus betonte, bei neuen Modellen künftig in die Reduzierung von CO2-Ausstoß, Kerosinverbrauch und Lärm zu investieren. Anpassungen müssen die Hersteller wohl besonders beim Neubau bereits entwickelter Flugzeugtypen wir dem Airbus 380 und 330 sowie Boing 747 und 777 vornehmen. cw


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