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Globale CO2-Konzentration erreicht 400 ppm

Die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre hat im März 2015 erstmals weltweit den Durchschnittswert von 400 ppm überschritten. (Grafik: NASA, youtu.be/x1SgmFa0r04)
Die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre hat im März 2015 erstmals weltweit den Durchschnittswert von 400 ppm überschritten. (Grafik: NASA, youtu.be/x1SgmFa0r04)

Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten, der weltweite monatliche Durchschnittswert der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre hat nun erstmals die Höchstmarke von 400 ppm überschritten. Die Emissionen steigen weiterhin kontinuierlich an.

09.05.2015 – Die Konzentration des Treibhausgases CO2 hat erstmals die Marke von 400 ppm (parts per million, Teilchen pro Million) als weltweiter monatlicher Durchschnittswert erreicht. Seit Beginn der Aufzeichnungen wurde keine höhere Konzentration des Gases gemessen, dass den Treibhauseffekt und den Klimawandel am stärksten vorantreibt. Wissenschaftler sprechen von einem signifikanten Meilenstein – im negativen Sinne. Seit Beginn der Industrialisierung hat der Mensch die Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre vor allem durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe um 120 ppm von 280 auf nun 400 ppm gesteigert. Allein die Hälfte dieses Anstiegs kam seit 1980 dazu.

Zwar messen Wissenschaftler bereits seit 2012 vereinzelt oder für ganze Regionen CO2-Konzentrationen von über 400 ppm, doch nun hat die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) erstmals diesen Wert weltweit gemessen. Für die weltweiten monatlichen Durchschnittswerte nehmen die Behörde und Forscher Proben von unterschiedlichen Orten auf der Erde. 40 Messungen sammeln die Wissenschaftler ein und werten diese aus. Viele der Proben werden auf Schiffen oder an den Küsten abgelegener Inseln genommen, um genauere Werte zu erhalten.

350 ppm gilt als sicherer Wert

Als sicherer Wert für die CO2-Konzetration in der Erdatmosphäre gilt ein Wert von 350 ppm, der vor fast drei Jahrzehnten durchbrochen wurde. Ist die Konzentration höher, drohen irreversible Klimaveränderungen. Um das Zwei-Grad-Ziel, also ein um zwei Grad global gesehener Temperaturanstieg, mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent noch zu erreichen, darf der Treibhausgasausstoß den Schwellenwert von 450 ppm nicht überschreiten. Doch danach sieht es bei weitem nicht aus. Zwischen den Jahren 2012 und 2014 nahm die CO2-Konzentration in der Atmosphäre um 2,25 ppm pro Jahr zu. Der höchste Wert über drei nacheinander folgende Jahre, der je gemessen wurde.

Ein Rückgang des Anstiegs der Treibhausgasemissionen ist nicht auszumachen – ganz zu schweigen von einer rückläufigen Entwicklung. James Butler, Direktor der globalen Beobachtungsabteilung der NOAA, macht der Welt dementsprechend keine großen Hoffnungen den Klimawandel noch aufhalten zu können: „Das Zurückhalten von 80 Prozent der Emissionen durch fossile Brennstoffe würde grundsätzlich den Anstieg von Kohlendioxid in der Atmosphäre stoppen. Aber die CO2-Konzentration würde nicht zurückgehen bevor nicht weitergehende Reduktionen stattgefunden haben und selbst dann würde der Abbau nur langsam vonstattengehen.“ cw


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