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Klimagipfel stößt knapp 300.000 Tonnen CO2 aus

Paris
Über 50.000 Menschen werden zur UN-Klimakonferenz in Paris erwartet, Schätzungen gehen dadurch von CO2-Emissionen von 300.000 Tonnen aus. (Bild: Edmondlafoto / pixabay)

50.000 Menschen werden für den Klimagipfel in Paris erwartet, der Großteil kommt mit dem Flugzeug. Für Reise, Konferenzen, Veranstaltungen etc. wird mit einem CO2-Ausstoß von etwa 300.000 Tonnen gerechnet. Der Großteil davon soll kompensiert werden.

06.12.2015 – Auf diese Zahl kommt das Magazin Wired mit Hilfe des Experten Steve Stoft, der u.a. das Portal climateparis.org betreibt. Dabei rechnen die Autoren bereits mit konservativen Zahlen und gehen von 50.000 Teilnehmern an allen Veranstaltungen und Konferenzen aus, inklusive offiziellen Delegierten, NGO-Vertretern, Journalisten und Aktivisten. Nur die wenigsten von ihnen kommen aus Paris, Frankreich oder Europa und können umweltfreundlich mit der Bahn anreisen. Der Großteil wird das Flugzeug nutzen, das wohl klimaunfreundlichste Verkehrsmittel. Und das dürfte auch die meiste Menge des freigesetzten CO2 für die Konferenz ausmachen.

Wie die Autoren detailliert vorrechnen, liegt die durchschnittliche Reiseentfernung mit dem Flugzeug pro Besucher bei 9.000 Meilen (hin und zurück). Dafür werden wohl mit einem durchschnittlichen Flugzeug 27 Millionen Gallonen Kerosin benötigt, was ungefähr 575 Millionen Pfund (lbs) CO2 entspricht – umgerechnet etwa 260.816 Tonnen (metrische Tonnen). Rechnet man weitere Emissionen durch zusätzlichen Transport, Veranstaltungen, Energieaufwand etc. dazu, könnten die 300.000 Tonnen Kohlenstoffdioxidemissionen eine passende Schätzung sein. Auch wenn jede vermiedene Tonne CO2 ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz ist, könnten sich die Emissionen für die Klimakonferenz dennoch lohnen. Denn die knapp 300.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid entsprechen in etwa dem gesamten CO2-Ausstoß der ganzen Welt in 22 Sekunden.

Bundesregierung will ihre Dienstreisen ausgleichen

Eine genaue Berechnung kann es ohnehin nicht geben, auch wenn das UN-Sekretariat der Klimakonvention UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change) auch nach dieser Klimakonferenz wieder eine Aufstellung herausgeben wird. Diese bezieht sich allerdings nur auf die rund 22.000 offiziellen Delegierten und die offizielle Konferenz. Gastgeber Frankreich wird diese CO2-Emissionen wie auch bei den vergangenen Klimakonferenzen üblich durch Klimaprojekte kompensieren. Zudem führt das UNFCCC-Sekretariat auf, welche Maßnahmen zur CO2- und Müllreduzierung während der Konferenz angewendet werden.

Erst vor wenigen Tagen hatte das Bundesumweltministerium angekündigt, alle Treibhausgasemissionen der Bundesregierung durch Dienstreisen mit „Investitionen in wirksame Klimaschutzprojekte“ ausgleichen zu wollen. Dies soll für Flugreisen und Pkw-Fahrten von insgesamt 17 Behörden und Ministerien sowie 58 nachgeordneten oberen Behörden gelten. Zwei Millionen Euro sind dafür im Haushalt 2015 vorgesehen, die Dienstreisen sollen auch rückwirkend mit Beginn dieser Legislaturperiode ausgeglichen werden. Als Ausgleich sollen Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern gefördert werden. cw


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