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Klimawandel reduziert Anzahl der Ernten

Infolge des Klimawandels wird bis zum Jahr 2100 die Anzahl der Ernten weltweit sinken. Forschern zufolge steigt zwar die verfügbare Agrarfläche, jedoch verringert sich die Nutzbarkeit der Böden. In Deutschland kommt es zur Verschiebung der Erntezeit.

20.09.2014 – Schwerpunkt der in der Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlichten Studie des Departements für Geographie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) war die Auswirkung der Erderwärmung auf die Qualität der Böden. Das Ergebnis war nicht ganz eindeutig: es wird sowohl Gewinner, als auch Verlierer des Klimawandels geben.

Laut Bericht der LMU werde sich die Agrarfläche in Ländern der nördlichen Hemisphäre wie Kanada, China und Russland vergrößern, weltweit sogar um 5,6 Millionen km². Problematisch ist hierbei allerdings die Nutzbarkeit des neu gewonnen Ackerlandes. Insbesondere die Fläche der im hohen Maße nutzbaren Böden soll bis zum Jahr 2100 abnehmen.

In Ländern auf der Südhalbkugel der Erde werden dagegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels vorherrschen. Die Möglichkeit in tropischen Regionen mehrfach Ernten zu erzielen wird sich zunehmend reduzieren. Die Münchner Forscher begründen dies durch steigende Temperaturen und längere Trockenzeiten. Während im Moment in Ländern südlich der Sahara noch bis zu drei Ernten pro Jahr möglich sind, werden es bis zum Jahr 2100 nur noch etwa zwei sein.

In Deutschland verschiebt sich dagegen der Start der Anbauperiode nach vorne. So wird Mais im Schnitt 23 Tage früher angebaut werden können, als es jetzt noch der Fall ist. Dadurch vergrößert sich hierzulande die Wahrscheinlichkeit der Mehrfachernten.

Besonders problematisch scheinen die Ergebnisse der Forscher unter dem Aspekt der steigenden Nachfrage nach unterschiedlichen Gütern zu sein. Lebensmittel, Futter, Textilfasern und Biotreibstoffe werden in den kommenden Jahrzehnten deutlich mehr nachgefragt werden. Daher sollte sich die zukünftige Forschung auf eine effizientere Nutzung der Agrarflächen konzentrieren. jk


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