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Klimawandel: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Exxon

Exxon Mobil könnte Anleger und Öffentlichkeit über die Auswirkungen des Klimawandels bewusst getäuscht haben, so die Vorwürfe der New Yorker Staatsanwaltschaft. (Foto: Brian Katt, wikimedia.commons, CC BY-SA 3.0)
Exxon Mobil könnte Anleger und Öffentlichkeit über die Auswirkungen des Klimawandels bewusst getäuscht haben, so die Vorwürfe der New Yorker Staatsanwaltschaft. (Foto: Brian Katt, wikimedia.commons, CC BY-SA 3.0)

Der Generalstaatsanwalt von New York ermittelt gegen den Ölriesen Exxon Mobil. Der Konzern steht im Verdacht, seine Anleger und die Öffentlichkeit über die Auswirkungen des Klimawandels belogen zu haben. Es geht vor allem um finanzielle Risiken.

08.11.2015 – Als Generalstaatsanwalt des Bundesstaats New York hat sich Eric Schneiderman schon mit einigen Größen angelegt und auch Donald Trump mit einer Millionenstrafe belegt. Nun ermittelt er wegen des Verdachts auf Falschangaben gegen den Ölkonzern Exxon Mobil, wie die New York Times berichtet. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob der Ölriese seine Investoren ordentlich über die finanziellen Risiken informiert habe, die durch den Klimawandel entstehen. Denn infolge der globalen Erwärmung wird es notwendig sein, die Förderung und den Verbrauch fossiler Energien zu begrenzen. Dabei reicht der Untersuchungszeitraum bis in die 1970er Jahre zurück.

Exxon Mobil wies die Vorwürfe zwar zurück, die Staatsanwaltschaft forderte dennoch umfangreiche Dokumente, Finanzdaten und E-Mails vom Konzern an. Schneiderman ist bekannt für seine Härte und Unnachgiebigkeit. Zudem wird untersucht, ob Exxon Mobil konzernfreundliche Studien über den Klimawandel finanziert hat. Bereits im Juli enthüllte der britische Guardian, dass Exxon bereits 1981 über die Auswirkungen des Klimawandels im Bilde war, aber die Informationen zurückhielt – sieben Jahre bevor der Klimawandel die Öffentlichkeit erreichte. Dennoch förderte der größte Ölkonzern der Welt Studien von Klimaleugnern für weitere 27 Jahre.

Auch im Oktober kamen neue Vorwürfe gegen Exxon Mobil ans Licht. Wie die Los Angeles Times berichtete, habe der Konzern bereits Ende der 1980er Jahre wissenschaftliche Belege für die Auswirkungen des Klimawandels in der Arktis gehabt. Ein eigenes Forscher- und Ingenieursteam untersuchte die Folgen der globalen Erwärmung im Norden Kanadas, ihr Ergebnis war damals schon so eindeutig wie heute: Der Klimawandel wird sich „eindeutig auf Meereis, Eisberge, Permafrostböden und den Meeresspiegel auswirken“. Dennoch bohrte Exxon Mobil in der Artkis weiter nach Öl und Gas. cw


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