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Millionen Menschen fliehen vor Hurrikan „Matthew“

Hurrikan „Matthew“ wütete in der Karibik
Hurrikan „Matthew“ wütete in der Karibik mit Windgeschwindigkeiten von über 220 Kilometern pro Stunde sowie sinnflutartigen Regenfällen. In den USA wurden 1,5 Millionen Menschen dazu aufgerufen, die Küstengebiete zu verlassen. (Bild: 12019 / pixabay)

Windgeschwindigkeiten von über 230 km/h sowie sinnflutartige Regenfälle: Hurrikan „Matthew“ wütete in der Karibik mit unvorstellbarer Kraft und forderte mindestens 26 Todesopfer. In einigen US-Bundesstaaten wurde nun der Notstand ausgerufen.

07.10.2016 – Auch wenn Hurrikan „Matthew“ bereits in mehreren Karibikstaaten verheerende Schäden angerichtet hat, ist vor allem Haiti von den Folgen besonders schwer betroffen. In den letzten Jahren wurde der kleine Inselstaat von mehreren Naturkatastrophen schwer gebeutelt. Bis jetzt konnten noch nicht alle Schäden beseitigt werden. Nach dem schweren Erdbeben von 2010, das mehr als 200.000 Todesopfer forderte und über 1,8 Millionen Menschen obdachlos machte, wurde das Land nur zweieinhalb Jahre später vom Hurrikan Sandy heimgesucht und erneut schwer getroffen.

Nun wütete mit „Matthew“ erneut ein besonders verheerender Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde über Haiti, Kuba und der Dominikanischen Republik. Medienberichten zufolge starben bereits mindestens 26 Menschen, es handle sich um den schlimmsten Sturm seit Jahrzehnten. Abermals wurden Tausende Häuser zerstört, die teilweise gerade erst wieder aufgebaut wurden. Seit dem schweren Erdbeben von 2010 leben auf Haiti immer noch viele Menschen in Notunterkünften. Damit sind es vor allem die Ärmsten der Armen, die den Folgen des Hurrikans schutzlos ausgeliefert sind. Ganze Dörfer wurden erneut komplett zerstört und Ernten vernichtet.

Millionen Menschen werden evakuiert

In Kuba liefen die Vorbereitungen auf den Wirbelsturm bereits seit Tagen. Über eine Millionen Einwohner wurden in Sicherheit gebracht, bevor „Matthew“ den Osten des Landes mit voller Wucht traf. Nachdem der Hurrikan am Donnerstag die Bahamas gestreift hat, wird er heute die Ostküste der USA erreichen. In Florida, Teilen von Georgia sowie South und Nord Carolina haben die Behörden vorsorglich den Notstand ausgerufen. Der Bevölkerung wurde nahegelegt, die Küstenregionen zu verlassen und im Inland Schutz zu suchen.

Nachdem in den letzten Jahren immer neue Hitzerekorde aufgestellt werden und immer mehr Wetterextreme auftreten, ist der Einfluss eines menschengemachten Klimawandels wohl kaum noch zu leugnen. Gerade das Jahr 2016 brach inzwischen viele Rekorde: Der Juli war der heißeste Monat seit Aufzeichnungsbeginn, die arktischen Gletscher schmelzen immer schneller ab und weltweit sterben Korallenriffe aufgrund der steigender Wassertemperaturen.

Die Kombination zwischen dem natürlichen Klimaphänomen El Niño und der Erwärmung durch den menschengemachten Klimawandel wird das Jahr 2016 vermutlich auch zum wärmsten seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung machen. Extreme Wetterbedingungen, wie sie jetzt in Form eines besonders starken Hurrikans aufgetreten sind, werden damit zukünftig an Häufigkeit zunehmen. jk


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