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COP22: 45 Länder verzichten komplett auf fossile Energien

Auf der UN-Klimakonferenz in Marrakesch haben sich die 43 Mitglieder des Climate Vulnerable Forum sowie zwei weitere Nationen dazu bereit erklärt, ihre Energieversorgung so schnell wie möglich komplett auf Erneuerbare umzustellen. (Foto: <a href="https:
Auf der UN-Klimakonferenz in Marrakesch haben sich die 43 Mitglieder des Climate Vulnerable Forum sowie zwei weitere Nationen dazu bereit erklärt, ihre Energieversorgung so schnell wie möglich komplett auf Erneuerbare umzustellen. (Foto: Ministry of Natural Resources - Rwanda / flickr.com, CC BY-ND 2.0)

Auf der UN-Klimakonferenz in Marrakesch haben sich 45 Nationen dazu bereit erklärt, ihre Energieversorgung komplett auf Erneuerbare umzustellen. Umweltorganisationen befürworten den Vorstoß und bezeichnen ihn als Kipppunkt einer Energierevolution.

20.11.2016 – Mit dem kompletten Verzicht auf Öl, Kohle und Erdgas wollen 45 Staaten eine Vorreiterrolle für den globalen Klimaschutz einnehmen, geht aus einem Bericht von Spiegel Online hervor. Dabei haben sich sämtliche Mitglieder des Climate Vulnerable Forum (CVF) sowie zwei weitere Nationen freiwillig zum Ziel gesetzt, die eigene Energieversorgung so schnell wie möglich ausschließlich durch Erneuerbare Energien zu decken. Das CVF ist ein globales Bündnis aus Ländern, die aufgrund ihrer geographischen und wirtschaftlichen Lage besonders stark vom Klimawandel betroffen sind.

Mit Ländern wie Vietnam, Kenia, Bangladesch oder Costa Rica sind es vor allem ärmere afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Nationen, die dem CVF angehören. Gegründet wurde der Zusammenschluss im Jahr 2009 mit dem Ziel, den fortschreitenden Klimawandel zu bekämpfen, was auch der gesamten Weltwirtschaft nutzen würde. So könnten bis 2050 rund zwölf Billionen US-Dollar gespart werden.

Finanziert wird das Vorhaben dabei von den Industrienationen, die den teilnehmenden Ländern etwa 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr für den Ausbau Erneuerbarer Energien zur Verfügung stellen. Technologische Unterstützung soll das Bündnis zudem von Unternehmen aus den Industrieländern erhalten. So berichtet die Huffington Post, dass Deutschland ab 2020 insgesamt vier Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung stellen wird.

Erderwärmung soll auf 1,5 Grad beschränkt werden

Bei dem Konzept der 45 Staaten handelt es sich wohl um den bisher ambitioniertesten Klimaschutzplan, den es bisher gab. Die globale Erderwärmung soll dadurch auf 1,5 Grad Celsius beschränkt werden – ein Ziel das von den meisten Experten bereits längst aufgegeben wurde. Erst vor wenigen Tagen veranschaulichte eine interaktive CO2-Uhr vom MCC, wie wenig Zeit der Weltgemeinschaft zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels noch bleibt. Bereits in etwas über 20 Monaten sei das CO2-Budget dafür aufgebraucht.

Mit ihrer jüngsten Initiative entsenden die CVF-Staaten eine starke Botschaft an die globale Klimapolitik und markieren laut Jessy Tolkan vom Umweltnetzwerk Purpose Climate Lab den Kipppunkt einer Energierevolution. Am Freitag ging die UN-Klimakonferenz in Marrakesch nach zweiwöchigen Verhandlungen mit einem teilweise euphorisch klingenden Entwurf der Abschlusserklärung zu Ende. jk


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