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Luftverschmutzung: Vier Großstädte verbieten Diesel-Pkw

Massiver Smog ist in Paris immer öfter ein großes Problem. Ab 2025 will die Bürgermeisterin zusammen mit anderen Millionenmetropolen Dieselfahrzeuge auf ihren Straßen komplett verbieten und so die Luftqualität langfristig verbessern. (Foto: <a href="
Massiver Smog ist in Paris immer öfter ein großes Problem. Ab 2025 will die Bürgermeisterin zusammen mit anderen Millionenmetropolen Dieselfahrzeuge auf ihren Straßen komplett verbieten und so die Luftqualität langfristig verbessern. (Foto: Evan Bench / flickr.com, CC BY 2.0)

Die Bürgermeister der Millionenmetropolen Mexiko-Stadt, Paris, Madrid und Athen wollen ab 2025 Dieselfahrzeuge auf ihren Straßen verbieten und so die Luftqualität verbessern. Zukünftig soll vermehrt in alternative Verkehrsmittel investiert werden.

08.12.2016 – Allen Skandalen zum Trotz: So manch ein Automobilhersteller sieht in den dieselbetriebenen Pkw immer noch die Zukunft der Mobilität. Allmählich wird die Luft jedoch immer dünner. Ab 2025 werden keine Dieselfahrzeuge mehr auf den Straßen von Mexiko-Stadt, Paris, Madrid und Athen erlaubt sein. Darauf einigten sich die Bürgermeister der Millionenstädte auf dem diesjährigen C40 Mayors Summit, der vom 30. November bis zum 2. Dezember in Mexiko-Stadt mit Vertretern aus 82 Metropolen stattfand.

Das Städte-Bündnis toleriere die hohe Luftverschmutzung nicht mehr länger und reagiere damit auf die wachsenden Sorgen vor den Gesundheitsgefahren durch zu hohe Emissionswerte. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge sind jedes Jahr rund drei Millionen Todesfälle auf die Luftverpestung zurückzuführen. So leben rund 92 Prozent der gesamten Weltbevölkerung an Orten, an denen die entsprechenden Grenzwerte teilweise deutlich überschritten werden.

Große Probleme, mutige Maßnahmen

„Große Probleme wie die Luftverschmutzung fordern mutige Maßnahmen“, kommentierte Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris, ihre Entscheidung. Sie rufe zusammen mit den anderen drei Städten die Auto- und Bushersteller dazu auf, ihren Weg mitzugehen und endlich eine Trendwende zugunsten der Gesundheit vieler Menschen einzuleiten.

In den letzten Tagen war der Smog in Paris bereits so massiv, dass die Stadtverwaltung zu drastischen Maßnahmen greifen musste. Jedes zweite Auto durfte am Dienstag nicht mehr bewegt und nur noch Pkw mit geraden Nummernschild Zahlen gefahren werden. In den vergangenen zwanzig Jahren wurde ein derartiges Fahrverbot erst viermal ausgesprochen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Hidalgo nun endlich eine langfristige Lösung der Smog-Problematik für ihre Stadt anstrebt.

„Es ist kein Geheimnis, dass Mexiko-Stadt unter dem doppelten Problem der Luftverschmutzung sowie der Verkehrsüberlastung leidet“, sagte der Bürgermeister von Mexiko-Stadt Miguel Ángel Mancera. Durch die Schaffung und Erweiterung alternativer Mobilitätsangebote wie dem Schnellbussystem und dem U-Bahn-Netz sowie aber auch durch Investition in die Fahrradinfrastruktur sollen die „Verstopfung der Verkehrs- und Atemwege“ gelöst werden. jk


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