: Pensionsfonds investieren in Erneuerbare

16.12.2016 – Dass die Verwalter des „Southwark Pension Fund“ das Milliardenkapital des Fonds nicht länger in fossile Energien investieren wollen, macht diesen zum Vorreiter einer Branche, die über Billionen Euro an Kapital verfügt. Gleichzeitig verabschiedeten die Verantwortlichen der Pensionsgelder neue Richtlinien zum verantwortungsvollen Umgang mit den dort eingelegten Mitteln. Dies beinhaltet auch, dass Gelder vermehrt in den Ausbau Erneuerbarer Energien angelegt werden sollen.

Großen Einfluss auf die Entscheidung hatte auch die lokale Kampagne „Fossil Free Southwark“, die eine Petition mit mehr als 1000 Unterschriften dem Entscheidungsgremium des Pensionsfonds übergab. Ein Mitglied der Gruppe bezeichnete den Klimawandel als das größte Problem auf unserem Planeten und begrüßte die Entscheidung des Pensionsfonds.

Schwergewichte nehmen Einfluss

Pensionsfonds sind in vielen Ländern schwergewichtige Investoren am Markt, allein die weltweit 300 größten verfügten im letzten Jahr über mehr als 14 Billionen US-Dollar. Der daraus folgende potenzielle Einfluss den die Investoren auf die Wirtschaft ausüben können ist immens. Im Jahr 2007 forderten mehrere Fonds die Abgeordneten des US-Kongress auf, den Ausstoß von Treibhausgasen zu minimieren, da der Klimawandel in ihren Augen negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Unternehmen habe.

In Deutschland nicht populär

Pensionsfonds gibt es seit 2002 auch in Deutschland, hier jedoch ohne die in anderen Ländern umfassende Marktmacht. Beim deutschen Rentensystem liegt der Fokus auf der umlagebasierten, staatlichen Rentenvorsorge die anders als Fonds keine Spekulationen unternimmt, sondern das eingezahlte Geld direkt an die momentane Rentnergeneration wieder auszahlt. bm