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Petition gegen ExxonMobils Fracking-Pläne in Europa

Die Förderung und Verbrennung fossiler Energien ist hauptmitverantwortlich für den fortschreitenden Klimawandel. Havarie der Deepwater Horizon 2010  (Foto: © Wikimedia.Commons / Gemeinfrei / https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10111588
Die Förderung und Verbrennung fossiler Energien ist hauptmitverantwortlich für den fortschreitenden Klimawandel. Havarie der Deepwater Horizon 2010 (Foto: © Wikimedia.Commons / Gemeinfrei / https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10111588

Während das US-amerikanische Unternehmen ExxonMobil Beschwerde gegen die Klagen in Bezug auf seine jahrelang manipulierten Falschaussagen zum Klimawandel einlegt, drängt der Ölriese auch schon auf Europas Fracking-Markt, vor allem in Deutschland.

14.07.2016 – Dem amerikanischen Unternehmen ExxonMobil war anscheinend durch interne Studien bereits in den 1980er Jahren bekannt, dass die Förderung und die Verbrennung fossiler Brennstoffe für die Erderwärmung und den Klimawandel verantwortlich sind. Doch das Unternehmen leugnete die Fakten und ließ es sich einiges kosten, den Klimawandel zu negieren, auch mithilfe von engagierten „Experten“. Erst vor wenigen Jahren räumte der Konzern einen eventuellen Zusammenhang zwischen der Förderung und Verbrennung fossiler Rohstoffe und dem kaum mehr übersehbaren Klimawandel ein.

Generalstaatsanwälte in den USA hatten nun Strafverfahren gegen den Ölkonzern wegen mangelnder Transparenz eingeleitet, weil Exxon vom Klimawandel und den Folgen gewusst und seine Aktionäre nicht über die daraus folgenden – auch finanziellen – Risiken informiert habe. Daraufhin legte ExxonMobil nun Beschwerde gegen die Generalstaatsanwältin von Massachusetts, Maura Healey, ein. Sie ist eine der US-amerikanischen Staatsanwälte, die bereits seit letztem Jahr gegen den Konzern ermitteln. Während diverse Verfahren gegen den Konzern laufen drängt ExxonMobil nun auf den europäischen Markt und will in Europa und vor allem in Deutschland Fracking-Projekte umsetzen. Deshalb hat die Nonprofit-Organisation Food & Water Europe aktuell eine Petition an den EU-Petitionsausschuss initiiert, worin die EU-Abgeordneten aufgefordert werden, den Verschleierungsaktionen des Konzerns nachzugehen und das Unternehmen auch in Europa zur Verantwortung zu ziehen.Unterschreiben kann jeder.

„Es braucht endlich auch auf UN-Ebene ein Tribunal gegen die Manager der Klimaveränderung, wo sie angeklagt werden können“, schreibt Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group, sehr treffend auf seiner Website. „Es geht hier immerhin um nichts Geringeres als den Fortbestand der Menschheit, was ebenso schwerwiegend ist wie Menschenrechtsverletzungen, wofür es einen Internationalen Gerichtshof gibt.“ na


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Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Sonnenstromer 14.07.2016, 17:26:09

+111 Gut Antworten

www.hans-josef-fell.de:

 

Mit Sicherheit werden eines Tages auch Vizekanzler Gabriel und Kanzlerin Merkel zur Rechenschaft gezogen werden, weil sie mit unhaltbaren Argumenten den in Deutschland sehr erfolgreichen Ausbau der Erneuerbaren Energien als wichtigste Klimaschutzmaßnahme mit verschiedenen EEG-Novellen massiv gedrosselt haben. Ihr machtpolitisches Festhalten am Drosseln des Ausbaus der Erneuerbaren Energien - jetzt erst wieder mit der EEG-Novelle 2016 - hat nicht viel andere Züge als die von EXXON, die über Jahrzehnte hinweg den Bestandschutz der eigenen fossilen Geschäftsinteressen über den Klimaschutz stellten.

 

Ich freue mich schon auf diesen Tag!!!

Bei welcher Partei war nochmal Herr Gabriel, der sich so um den Erhalt der "falschen" Industrie kümmert?

Unser Sonderminister für Edeka/Tengelmann.

Sascha Alles 19.07.2016, 22:00:44

+106 Gut Antworten

Lieber Herr Fell,

 

Auf die Ernte ihrer politischen Saat muss man ganz offensichtlich nicht mehr warten. Der Aufstieg der Afd ist der offene Protest einer bisher schweigenden Bevölkerungsgruppe, die sich offen auch gegen den Irrsinn der Energiepolitik der letzten 20 Jahre in den Weg stellt.


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