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USA: 70 Prozent glauben an den Klimawandel

Die Zahl der US-Bürger, die an den Klimawandel glauben, ist in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Grund sind nicht etwa wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern lokale Wetterphänomene. Fast jeder US-Amerikaner bewertet die Solarenergie positiv.

22.10.2015 – 70 Prozent der US-Bürger glauben an den Klimawandel. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Muhlenberg College und die Universität von Michigan gemeinsam durchgeführt haben. Demnach ist die Zahl der Klimawandel-Skeptiker allein in den letzten sechs Monaten um sieben Prozent gefallen. Besonders auch Republikaner und christliche Gruppen akzeptieren die Erderwärmung zunehmend als reales Problem.

Grund für dieses gedankliche Umschwenken ist weniger die Kenntnis wissenschaftlicher Ergebnisse, sondern vielmehr die Wahrnehmung von Wetterphänomenen im direkten Lebensumfeld, erklärte der Mitautor der Umfrage, Barry Rabe. Hierzu zählt beispielsweise die schwere Dürre im Bundesstaat Kalifornien. Dennoch, rund 30 Prozent der Bürger halten den Klimawandel noch immer für erfunden. Den Emissionshandel finden lediglich 31 Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung sinnvoll.

Ein besonders positives Image in den USA hat allerdings die Solarenergie: 90 Prozent der Befragten sehen sie positiv. Die Technik wird von Republikanern und Demokraten gleichermaßen geschätzt und erfährt aktuell in den USA einen Boom: Der US-Branchenverband Solar Energies Industries Association geht von einer Verdopplung der installierten Leistung allein innerhalb des Jahres 2016 aus.

Präsident Barack Obama hat das Thema Klimawandel deutlich vorangebracht, erheblich stärker als seine Vorgänger. Doch auch der Besuch von Papst Franziskus spielte eine Rolle: Immerhin 15 Prozent der Befragten gaben an, der Besuch und die Rede des Kirchenoberhaupts hätten sie mehr als zuvor überzeugt, dass der Klimawandel wirklich stattfindet.

Ausgemachte Energiewende-Gegner gibt es allerdings weiterhin. Der Immobilien-Tycoon Donald Trump beispielsweise, der für die Republikaner zur kommenden Präsidentschaftswahl antreten will, fühlt sich von Windrädern in der Nähe seines Golfplatzes gestört und versucht mit aller Kraft, die Windkraft sowohl nahe als auch in weiter Ferne zu seinem grünen Rasen zu verhindern. Aktuell klagt er bei dem Obersten Gerichtshof in Großbritannien gegen Offshore-Windräder, die in Sichtweise seines Golfplatzes in Ostschottland errichtet werden sollen. Bereits zuvor hatte er versucht, den Windpark via Klagen zu verhindern, war jedoch gescheitert. An Papst Franziskus übte Klimaskeptiker Trump Kritik – wegen seines großen Klimaschutz-Engagements. rr


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Kommentare

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W. Richter 22.10.2015, 20:01:24

+112 Gut Antworten

Na klar, die US-Amerikaner haben auch in großer Mehrheit geglaubt, dass Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen hat, nachdem man es ihnen über die Massenmedien lange genug vorgegaukelt hatte.

Es geht beim Klimawandel-Thema nur ums Geld: bitte die Interviews von Prof. Dr. Edenhofer, bis vor kurzem Vorsitzender vom IPCC-Ausschuss III lesen, gerade und auch die älteren Interviews. Es geht sogar darum evtl. die Demokratie abzuschaffen und per CO2-Steuer uns allen das Geld aus der Tasche zu ziehen unter Inkaufnahme, dass die Wirtschaft in die Knie geht. - Ich bin kein "Klimaleugner" oder so was und dies ist keine Verschwörungstheorie: bitte selbst googeln - lesen und staunen!


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