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Versicherer fordern Subventionsstopp fossiler Brennstoffe

Der Taifun Haiyan richtete auf den Philippinen schwere Schäden an. Ganze Städte wurden dem Erdboden gleichgemacht. Versicherer fordern die G20-Staaten nun gemeinsam dazu auf, einen Zeitplan für den Ausstieg aus den Subventionen für fossile Brennstoffe
Der Taifun Haiyan richtete auf den Philippinen schwere Schäden an. Ganze Städte wurden dem Erdboden gleichgemacht. Versicherer fordern die G20-Staaten nun gemeinsam dazu auf, einen Zeitplan für den Ausstieg aus den Subventionen für fossile Brennstoffe zu erarbeiten. (Foto: DFID – UK Department for International Development, CC BY 2.0)

Die Versicherer Aviva, Aegon und Amlin haben die G20-Staaten gemeinsam dazu aufgefordert, einen Zeitplan für den Ausstieg aus den Subventionen für fossile Brennstoffe zu erarbeiten. Der Klimawandel schadet der Versicherungswirtschaft zunehmend.

01.09.2016 – Die Auswirkungen des Klimawandels haben in den letzten Jahrzenten in vielerlei Hinsicht spürbar zugenommen. Inzwischen fühlt sich auch die Versicherungswirtschaft von den Folgen bedroht, da die Schadensabsicherung aufgrund von vermehrt auftretenden Naturkatastrophen immer riskanter wird. Die drei global agierenden Versicherer Aviva, Aegon und Amlin verwalten zusammen rund 1,2 Billionen US-Dollar und haben die G20-Staaten nun dazu aufgefordert, einen Zeitplan für die Reduzierung von Subventionen der fossilen Energieträger zu erstellen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

„Insbesondere der Klimawandel stellt die Mutter aller Risiken dar“, so der Aviva Geschäftsführer Mark Wilson. Die Subventionen im Bereich der fossilen Brennstoffe widersprechen dabei den Verpflichtungen der G20-Nationen, da beim Pariser Weltklimagipfel im vergangenen Jahr fast 200 Länder die Bekämpfung der globalen Klimaerwärmung zugesichert haben. Die drei großen Versicherer fordern die G20 nun dazu auf, bei ihrem Treffen am kommenden Wochenende in der chinesischen Stadt Hangzhou einen Ausstieg aus den Subventionen zu beschließen.

Ausstieg aus den Subventionen für die Kohleindustrie

Die Versicherer beschreiben in ihrem gemeinsamen Statement, dass die Subventionen in den nächsten Jahren schrittweise heruntergefahren werden müssen. Zunächst dürfe die Kohleproduktion sowie die Erforschung fossiler Brennstoffe nicht weiter durch Subventionen unterstützt werden. Allein in den Jahren 2013 und 2014 summierten sich die Subventionen für die Herstellung fossiler Brennstoffe in den G20-Ländern durchschnittlich auf rund 444 Milliarden US-Dollar, schätzt das britische Overseas Development Institute. Damit wurde etwa viermal so viel Geld subventioniert, wie für Erneuerbare Energien.

Bisher haben die G20 Nation zu einem möglichen Subventionsstopp fossiler Energieträger nur sehr vage Beschlüsse gefasst. Umso wichtiger ist es daher, dass sich die Staaten bei dem anstehenden Treffen in China nun endlich auf verbindliche Zahlen einigen. Neben dem Aufruf der Versicherer hatten bereits in der letzten Woche mehrere Investoren die zusammen über 13 Billionen US-Dollar verwalten, die G20 Staaten zu einer Ratifizierung des Pariser Abkommens bis Ende 2016 aufgefordert. jk


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