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Bundespreis Ecodesign 2015 verliehen

Das Team Radbahn Berlin ist einer der Gewinner des diesjährigen Bundespreis Ecodesign mit dem Konzept „Radbahn U1“ für Berlin. (Grafik: Team Radbahn Berlin)
Das Team Radbahn Berlin ist einer der Gewinner des diesjährigen Bundespreis Ecodesign mit dem Konzept „Radbahn U1“ für Berlin. (Grafik: Team Radbahn Berlin)

Mit dem Bundespreis Ecodesign 2015 wurden Konzepte, Produkte und Dienstleistungen ausgezeichnet, die ökologisch und ästhetisch herausragen. Insgesamt wurden acht Projekte ausgewählt, darunter das besonders innovative Konzept „Radbahn Berlin“.

24.11.2015 – „Wir wollen mit dem Bundespreis Ecodesign die ökologische Produktgestaltung voran bringen. Nachhaltiger Konsum beginnt nicht erst mit einer Kaufentscheidung, sondern bereits bei der Gestaltung“, leitete Bundesumweltministerin Barbara Hendricks die Preisverleihung am Montag in Berlin ein. Verbraucher würden in großer Zahl zu ökologischen Alternativen greifen, wenn diese besser designt wären in Hinblick auf Langlebigkeit, Gestaltung und Verarbeitung, heißt es aus dem Ministerium. Entwickelt und durchgeführt wird der Bundespreis Ecodesign vom Internationalen Design Zentrum Berlin, gefördert und unterstützt vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt.

Besonders interessant ist das ausgezeichnete Projekt in der Kategorie Konzept. Das Team Radbahn Berlin will mit „Radbahn U1“ den ersten weitestgehend überdachten Weg nur für Fahrräder in Berlin ermöglichen. Fast neun Kilometer lang ist die Strecke vom Bahnhof Zoo zur Warschauer Straße – durchs Grüne, unter der Hochbahn und am Wasser entlang. Der Radweg könnte die Bezirke Charlottenburg, Schöneberg, Kreuzberg und Friedrichshain verbinden. Der Fahrradverkehr soll mit dem Vorhaben ausgebaut und sicherer gemacht werden. Zudem soll das Projekt die Stadt fahrradfreundlicher machen und Menschen in den angrenzenden Kiezen zum Fahrradfahren animieren und so den Feinstaub- und CO2-Ausstoß senken. Fahrradverleihstationen und Reparaturmöglichkeiten sollen auf der Strecke installiert werden und mehr Komfort bieten.

Ressourcenschonender Solarkollektor und biologisch abbaubare Kleidung

„Dieses Projekt ist ein vorbildliches Beispiel dafür, wie in bestehenden aber bislang ungenutzten Ressourcen im urbanen Raum neues Potential erkannt und in ein öko-freundliches Gesamtkonzept eingebunden wird. Mit der „Radbahn U1“ kann ein Diskurs über die Attraktivität des Fahrradfahrens im Stadtverkehr in Gang gesetzt werden – diese Strecke in Berlin hat es besonders nötig“, begründete die Jury die Auswahl des Konzepts.

In der Kategorie Produkt gewann u.a. die Firma FREITAG lab.ag für ihre Kollektion strapazierfähiger Kleidung aus Hanf und Flachs mit besonders günstiger Ökobilanz. Die Bastfasern aus Europa verbrauchen deutlich weniger Wasser und Energie als etwa Baumwolle, zudem sind die Kleider ohne Rückstände biologisch abbaubar. Die Firma Sunlumo Technology wurde für ihre Entwicklung eines kostengünstigen Solarkollektors zur Wärmeversorgung in Entwicklungs- und Schwellenländern ausgezeichnet. Das Besondere: Das Produkt kommt ohne Kupfer und Aluminium aus. Der Eine-Welt-Solar-Kollektor ist vollständig aus Kunststoff gefertigt, Das ist zwar kein nachwachsender oder biologisch abbaubarer Stoff, aber dennoch „eine kostengünstige und ressourcenschonende Alternative zu herkömmlichen Solarkollektoren, da er weitgehend aus Kunststoff besteht und dadurch Metalle wie Kupfer und Aluminium ersetzt werden“, betonte die Jury. cw

Alle weiteren Preisträger und Jurybewertungen gibt’s auf der Seite des Bundespreis Ecodesign.


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