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Investitionen in Klimaschutz fördern und beschleunigen

Investitionen in eine nachhaltige Immobilie mit integrierter Solarenergie wie hier das Sonnenschiff in Freiburg, Sitz des Öko-Instituts, sind zukunftsweisend und zahlen sich auch aus.  (Foto: © Öko Institut e.V., https://commons.wikimedia.org/wiki/File
Investitionen in eine nachhaltige Immobilie mit integrierter Solarenergie wie hier das Sonnenschiff in Freiburg, Sitz des Öko-Instituts, sind zukunftsweisend und zahlen sich auch aus. (Foto: © Öko Institut e.V., https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sonnenschiff1.jpg)

Eine aktuelle Studie vom Öko-Institut beschreibt die Notwendigkeit einer gesteigerten Rechtssicherheit und Transparenz für Klimaschutzinvestitionen. Dadurch können Hemmnisse abgebaut und die Finanzierung der Energiewende vorangetrieben werden.

30.06.2016 – In Paris wurde im vergangenen Jahr gewissermaßen die Grundlage für den globalen Klimaschutz gelegt. Die Finanzierung unterschiedlicher Projekte ist für das Gelingen der Energiewende allerdings ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dafür muss nicht nur eine entsprechende Rechtssicherheit für Investoren herrschen, sondern auch eine ausreichende Transparenz. In diesen Punkten sieht eine aktuelle Studie, die unter anderem vom Öko-Institut e.V. erstellt wurde, noch viel Verbesserungsbedarf. Mit entsprechenden Maßnahmen könnten die rechtlichen Rahmenbedingungen weiterentwickelt und Anreize zu mehr Investitionen in Klimaschutzprojekte geschaffen werden. Dazu gehört zum Beispiel ein einheitliches Klimaschutz-Reporting, also eine Berichterstattung über Klimaschutzmaßnahmen, oder aber Änderungen im Steuerrecht zugunsten von ökologischen Anlageformen.

Andreas Hermann, Projektleiter und Umweltrechtsexperte am Öko-Institut, ist der Meinung, dass sich Investitionen in CO2-intensive Technologien heutzutage einfach nicht mehr lohnen. Vielmehr stellen sie sogar ein Risiko dar, das Rating-Agenturen schon heute negativ verbuchen sollten. „Für Investitionen in die Zukunft braucht es Anreize und verlässliche Rahmenbedingungen, um die Sicherheit für nachhaltige, langfristige Kapitalanlagen zu erhöhen und Finanzmittel in klimaschützende Unternehmen zu lenken“, urteilt Hermann daher.

Das Begrenzen der Auswirkungen des Klimawandels kostet weltweit jährlich rund 400 Milliarden Euro, schätzt der Weltklimarat (IPCC). Eine gewaltige Summe, die nicht nur von den Volkswirtschaften allein gestemmt werden kann. Für die Förderung der Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz sowie für sonstige Klimaschutzmaßnahmen kamen in Deutschland im Jahr 2010 alleine 37 Milliarden Euro zusammen. Experten schätzen dabei, dass der überwiegende Anteil der Investitionen durch privates Kapital gedeckt wurde. Gerade deswegen ist eine entsprechende Rechtssicherheit und Transparenz zukünftig besonders wichtig.

Klimaschutz-Reporting und Reform des Einkommenssteuerrechts

Bis zum 1. Januar 2015 konnten Investitionen in den Klimaschutz noch von der Einkommenssteuer abgesetzt werden, was erfolgreich zu Investitionen im Bereich wie Luftreinhaltung oder Gewässerschutz geführt hat. Diese Regelung könnte wieder eingeführt werden, was auch Anreize zur energetischen Gebäudesanierung schaffen würde.

Ein einheitliches Klimaschutz-Reporting sei ebenfalls eine wichtige Maßnahme zur Investitionssteigerung. Aussagekräftige Kennzahlen und einheitliche Ratingstandards machen eine Beurteilung der tatsächlichen Nachhaltigkeit eines Unternehmens überhaupt erst möglich. Zurzeit dürfen Firmen einzelne Informationen sogar außer Acht lassen, wenn diese ihrer eigenen Geschäftslage ernsthaft schaden würden. Diese „Safe Harbour Regelung“ wird in der EU-Richtlinie 2014/95/EU zur Corporate Social Responsibility (CSR)-Berichterstattung definiert. Das ist weder transparent, noch können sich Investoren damit ein Bild über die Nachhaltigkeit der Unternehmung machen. jk


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