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Grüne WirtschaftswendeStrom braucht weder Kohle noch Atom

Strommasten
Die grüne Wirtschaftswende braucht keinen Kohle- und Atomstrom. (Bild: Nicole Köhler / pixabay)

Die Bundesnetzagentur sieht die Stromversorgung in Deutschland langfristig gesichert. Der durch die grüne Wirtschaftswende entstehenden Mehrstrombedarf in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts könne auch bei Kohle- und Atomausstieg gedeckt werden.

06.01.2023 – Deutschland wird bis zum Ende des Jahrzehnts ausreichend Strom für die geplante grüne Wende zur Verfügung stehen. Das befindet ein aktueller Monitoringbericht der Bundesnetzagentur, über den der Tagesspiegel berichtet. Mehr Kohle- oder Atomstrom wird dafür nicht benötigt, wohl aber der geplante zügige Ausbau Erneuerbarer Energien. *Der Monitoringbericht der Bundesnetzagentur wird am heutigen Mittwoch im Kabinett besprochen.

Die Bundesnetzagentur erstellt alle zwei Jahre einen Monitoringbericht zur Versorgungssicherheit im Strommarkt. Der aktuelle Bericht wurde diese Woche in die Ressortabstimmung gegeben und ist noch nicht veröffentlicht. Dem Tagesspiegel liegen jedoch bereits Kernaussagen des Monitorings vor.

Höherer Strombedarf kann gedeckt werden

Für die zweite Hälfte des aktuellen Jahrzehnts bestätige die Bundesnetzagentur eine sichere Versorgungslage für Deutschland. Auch ein erwarteter deutlich höherer Strombedarf könne gedeckt werden.

Durch die grüne Wirtschaftswende werde mit einem Anstieg des Stromverbrauchs gerechnet, der durch die zunehmende Elektrifizierung entstehe. Industrieprozesse, Wärmepumpen, E-Autos und mehr – der Strombedarf werde auch bei effizienter Nutzung mindestens kurzfristig ansteigen.

Der Monitoringbericht gehe davon aus, dass weder längere Laufzeiten für Atom- noch Kohlekraftwerke notwendig werden, um den Mehrstrombedarf zu decken. Damit bestätige die Bundesnetzagentur, dass ein endgültiger Atomausstieg sowie der geplante Kohleausstieg bis 2030 trotz Energiekrise umsetzbar bleiben.

Rechtsrahmen für Erneuerbare verbessern

Die Analysen beruhten unter anderem auf der Annahme, dass die beschlossenen Ausbauziele für Erneuerbare Energien umgesetzt und erreicht würden, berichtet der Tagesspiegel. Werde die Energiewende wie geplant voran getrieben, bliebe der deutsche Strommarkt auch bei 10 Gigawatt weniger Kraftwerksleistung sicher.

Die Bundesnetzagentur empfehle allerdings einen besseren Rechtsrahmen für den schnellen, notwendigen Ausbau von Erneuerbaren und Netzen. Auch Wasserstoffkraftwerke und dafür notwendige Technologien sollten stärker gefördert werden. jb

 

*Nachtrag 01.02.2023


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