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Energieeinsparungen bei Sanierungen sehr unterschiedlich

Das Ergebnis des co2online Sanierungstests an 180 Gebäuden zur Wirksamkeit von neuer Heizung, Dämmung und Fenstertausch liegt vor und soll als Empfehlung an Politik und Verbände dienen, um den Sanierungsfahrplan effektiver als bisher fortzusetzen.

Das Ergebnis des co2online Sanierungstests an 180 Gebäuden zur Wirksamkeit von neuer Heizung, Dämmung und Fenstertausch liegt vor und soll als Empfehlung an Politik und Verbände dienen, um den Sanierungsfahrplan effektiver als bisher fortzusetzen.

02.10.2015 – Im Feldtest der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online, des Fraunhofer ISE und der EOS Ostfalia dessen Ergebnisse nun als Studie vorliegen, wurden bundesweit 180 bereits sanierte Wohngebäude auf die Wirksamkeit von Maßnahmen wie Heizkesseltausch und Fassadendämmung untersucht. Die großen Schwankungen bei den Energieeinsparungen der Testhaushalte zeigen, dass ein und dieselbe Sanierungsmaßnahme in der Praxis oft unterschiedlich erfolgreich ist. Wird zum Beispiel die Heizung erneuert, schwanken die Ersparnisse zwischen 8 und 50 Prozent. Fehlende Qualitätssicherung, etwa durch eine begleitende Energieberatung, sowie ausbleibende Heizungsoptimierungen durch einen hydraulischen Abgleich sehen die Experten als Ursachen.

„Wenn es um die Erneuerung von Bestandsbauten geht, stehen meist die Themen Sanierungsquote und -tiefe im Vordergrund“, sagt co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. „Die Wirkung von Sanierungen spielt bisher eine untergeordnete Rolle. Dabei ist dieser Faktor entscheidend, wenn Energieverbrauch und Emissionen sinken sollen“, so Loitz. „Jährlich könnten durch wirksame Sanierungen mit Heizungsoptimierung und Qualitätssicherung mindestens 4,7 bis 6,2 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich eingespart werden“, so Dieter Wolff von der Ostfalia Hochschule. „Dazu müssten geltende Qualitätsstandards in der Energieeinsparverordnung verankert, in der Praxis angewendet und ein begleitendes Monitoring genutzt werden. Insgesamt könnten so zusätzlich 25 bis 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr eingespart werden.“

Die Ergebnisse des Sanierungstests zeigen, welche Faktoren für die Wirkung von Sanierungen entscheidend sind – und wie diese von den Test-Haushalten genutzt wurden: Nur 40 Prozent der Tester nahmen bspw. eine Förderung in Anspruch, lediglich 35 Prozent der Haushalte nutzten eine Energieberatung bzw. Maßnahmenbegleitung und nur ein Drittel ließ während der Sanierung einen hydraulischen Abgleich der Heizanlage vornehmen. Um die Potenziale für Klimaschutz und Energieeffizienz zu erschließen, haben die Experten auf Grundlage der Ergebnisse der Vor-Ort-Begehungen und der Auswertung der gesammelten Daten daher Empfehlungen für Politik und Verbände entwickelt. Details zu den Empfehlungen und alle Ergebnisse sind in der 80-seitigen Studie zu finden. na / co2online


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