Menü öffnen

IRENA-BerichtSolarboom beflügelt weltweite Energiewende

Arbeiter installieren eine Solardachanlage
Dominiert wurde der weltweite Erneuerbaren-Zubau im Jahr 2018 vor allem von der Solarbranche. (Foto: Justin Lim auf Unsplash)

Weltweit wurden im Jahr 2018 Erneuerbare Energien mit einer Kapazität von 171 Gigawatt hinzugebaut. Sie machen jetzt ein Drittel der globalen Stromkapazität aus. Haupttreiber dieser Entwicklung war erneut die Solarbranche.

04.04.2019 – Seit Jahren nimmt der weltweite Ausbau der Erneuerbaren Energien Jahr für Jahr schrittweise zu. Dieser Trend hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. Mit einem Zubau von 171 Gigawatt (GW) hat die globale Energiewende nochmals Fahrt aufgenommen. Regenerative Energiequellen machen jetzt etwa ein Drittel der weltweiten Kraftwerkskapazität aus. Das geht aus der aktuellen Renewable Capacity Statistics 2019 der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) hervor.

Mit einem jährlichen Zuwachs von 7,9 Prozent erreichten die Erneuerbaren zum Jahresende eine Gesamtkapazität von 2.351 GW. Auch wenn die Hälfte davon noch immer von Wasserkraftwerken stammt, wird die Entwicklung zum großen Teil von anderen Energiequellen angetrieben. 84 Prozent der neu installierten Kapazität stammt inzwischen aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Zusammen erreichen die beiden Erzeugungsformen bereits einen Anteil von 44 Prozent an der gesamten Erneuerbaren-Kapazität (24 Prozent Windenergie, 20 Prozent Solarenergie).

PV-Zubau von 94 Gigawatt

Dominiert wurde der weltweite Zubau im Jahr 2018 vor allem von der Solarbranche. PV-Anlagen mit einer Kapazität von 94 Gigawatt konnten installiert werden, gefolgt von 49 GW Windkraft und 8,5 GW Wasserkraft (fast ausschließlich in China).

Seit Jahren zeigt die Ausbaukurve der Erneuerbaren nach oben. Während in den frühen 2000er Jahren noch deutlich mehr fossile Kraftwerke als regenerative Anlagen gebaut wurden, hat sich dieses Verhältnis inzwischen umgekehrt. 2012 haben die Erneuerbaren erstmals die Führung übernommen, inzwischen erreichten sie im Jahr 2018 einen Anteil von 63 Prozent am gesamten Zubau.

Ein Wachstum bei den Erneuerbaren Energien ist zwar in allen Regionen der Welt zu erkennen, die Geschwindigkeit ist jedoch trotzdem sehr unterschiedlich. So entstanden 2018 immerhin 61 Prozent aller neuen Erneuerbaren-Anlagen in Asien – wo mit 11,4 Prozent auch das größte Wachstum erreicht werden konnte. Aber auch in Afrika nimmt das Ausbautempo langsam richtig Fahrt auf, im Vergleich zum Vorjahr konnte eine Steigerung des Ausbaus um 8,4 Prozent erreicht werden.

Motor der globalen Energiewende

Inzwischen haben sich die Erneuerbaren Energien als Technologie der Wahl für neue Stromerzeugungskapazitäten etabliert, sagt Adnan Z. Amin, Generaldirektor von IRENA. „Das starke Wachstum im Jahr 2018 setzt den bemerkenswerten Trend der letzten fünf Jahre fort“. Dies spreche für eine anhaltende Verlagerung hin zu regenerativen Energien als Motor der globalen Energiewende.

Trotz der guten Zahlen mahnt Amin, dass der Anteil der Erneuerbaren noch schneller wachsen müsse, um die Erreichung der globalen Klimaziele und Ziele für nachhaltige Entwicklung sicherzustellen. Neben einer CO2-Reduktion könnten die Volkswirtschaften schließlich auch von einer Reihe sozioökonomischer Vorteile profitieren. jk


Mehr zum Thema


energiezukunft