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Dezentrale EnergiewendeSonnenenergie rund um die Uhr – Solarpark bekommt Speicher

Solarpark in Henschleben, Thüringen
Der Solarpark Henschleben (Thüringen) läuft jetzt mit Speicher. (Foto: NATURSTROM AG)

Stromspeicher sind ein wichtiger Baustein der Energiewende – sie entkoppeln die Ökostrom-Nutzung vom Erzeugungszeitpunkt. Im thüringischen Henschleben hat der Öko-Energieversorger NATURSTROM nun seinen ersten Solarpark mit Speicher fertiggestellt.

23.02.2022 – Rund 17.000 Photovoltaik-Module produzieren im thüringischen Henschleben seit Oktober 2021 sauberen Ökostrom. Mit der Installation des Speichers ist die Solaranlage nun vollständig. „Um bis 2030 die Zielmarke von 80 Prozent Erneuerbaren im Stromsektor zu erreichen, müssen wir deutschlandweit den Ausbau Erneuerbarer Energien deutlich beschleunigen und zugleich neue Flexibilitätsoptionen schaffen – also für eine gute Übereinstimmung des Lieferangebots mit der Nachfrage sorgen“, sagt der Projektierer NATURSTROM-Chef Thomas Banning. „Dazu gehört auch, wie hier in Henschleben, Solarparks mit Batteriespeichern auszustatten.“ Der Speicher ermögliche, den Solarstrom bedarfsgerechter einzuspeisen. „Denn da Sonne und Wind nicht gleichmäßig zur Verfügung stehen, werden Speichermöglichkeiten zukünftig eine große Rolle spielen. Hierzu sammeln wir in Henschleben erste Erfahrungen.“

Die Freiflächen-Solaranlage in Henschleben verfügt über eine Leistung von 7,5 MWp und erzeugt rund 7,4 Millionen Kilowattstunden pro Jahr – das entspreche dem Jahresbedarf von mehr als 2.300 Dreipersonenhaushalten. Der Öko-Energieversorger NATURSTROM plant, in diesem Jahr einen zweiten Bauabschnitt in ähnlicher Größenordnung zu errichten.

Sonnenstrom bei Tag und Nacht, Entlastung der Netze

Dank des integrierten Speichers steht der Solarstrom auch dann bereit, wenn die Sonne mal nicht scheint. Die sich auf dem Gelände befindliche Batterie kann mehr als 1.000 Kilowattstunden Ökostrom speichern. Dafür nimmt sie Ertragsspitzen in der Mittagszeit auf und gibt diese an späten Abend- oder frühen Morgenstunden ab. Somit ermöglicht sie eine gleichmäßigere Einspeisung über den Tag und trägt so zur Entlastung der Netze bei.

Klimaschutz und Kommune profitieren

Den Zuschlag für das Projekt hatte der Ökostrom-Pionier im Jahr 2020 im Rahmen einer Innovationsausschreibung erhalten. Da die Anlage teilweise auf Flächen errichtet wird, die der Gemeinde gehören, profitiert die Standortkommune von regelmäßigen Pachteinnahmen.

Der Solarpark befindet sich zudem auf einer ehemaligen Deponiefläche und steht somit exemplarisch für die sinnvolle Nutzung vorbelasteter Flächen durch Photovoltaik. Im Zuge des Anlagenbaus hat der Öko-Energieversorger auch angrenzende Deponieflächen rekultiviert.

Finanziert und betrieben wird die Anlage von der Ende 2020 gegründeten NaturEnergy GmbH & Co. KGaA, einer Tochter der NATURSTROM AG, die sowohl den Bau und Betrieb als auch die Finanzierung neuer und bestehender Öko-Kraftwerke in der NATURSTROM-Gruppe organisiert. Mit dem Solarpark Henschleben ist nun die erste Projektinvestition in Eigenregie abgeschlossen.


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