Menü öffnen

BSW SolarSpitzenjahr für die Photovoltaik

Dorfansicht, viele Häuser mit PV-Anlage auf dem Dach
Hauseigentümer in Deutschland bauten im Jahr 2023 sieben Gigawatt PV-Leistung auf ihre Dächer. (Foto: FrauOdilo auf Pixabay)

Mehr als eine Million neue Solaranlagen, 14 Gigawatt PV-Zubau – das Jahr 2023 ist für die Solarenergie ein Rekordjahr. Auf privaten Hausdächern entstand die Hälfte der neu installierten Solarstromleistung. Auch Balkon-Solar legte kräftig zu.

03.01.2024 – Der Bundesverband Solarwirtschaft hat Daten zum fulminanten PV-Zubau im Jahr 2023 aufbereitet. Ein besonderes Highlight: Mit rund 7 Gigawatt entfiel die Hälfte der 2023 neu installierten Solarstromleistung auf das Heimsegment, das gegenüber dem Vorjahr 2022 mit einem Plus von 135 Prozent besonders kräftig zulegen konnte. 2024 könnte dieser Wert nochmals übertroffen werden: Laut einer Umfrage planen mehr als 1,5 Million private Immobilienbesitzer 2024 den Bau einer Solaranlage auf dem eigenen Hausdach.

Die 7 Gigawatt PV-Zubau im Heimsegment sind auch deshalb ein Meilenstein, weil das Zubau-Ziel 2023 für Deutschland mit insgesamt 9 Gigawatt sehr anspruchsvoll war – aber nun mit 14 Gigawatt weit übertroffen wurde. Das sind 85 Prozent mehr Photovoltaik-Leistung als im Vorjahr 2022 (rund 7,5 GW).

31 Prozent der 2023 neu installierten Solarstromkapazität (rund 4,3 GW) wurde in Solarparks realisiert (40 Prozent plus ggü. 2022). Für dieses Marktsegment erwartet der BSW 2024 eine weiter wachsende Nachfrage. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass es zum Abbau weiterer Marktbarrieren beim Zugang zu geeigneten Standortflächen kommen sollte und auch der Zugang zum Stromnetz erleichtert wird, wie dies vom Bundeskabinett im Gesetzesentwurf zum Solarpaket 1 vorgesehen ist. 

Mit dem Solarpaket 1 verbindet der Branchenverband die Erwartung, dass auch Investitionen in Solaranlagen auf Gewerbedächern weiter wachsen. Auf Firmendächern wurden 2023 mit 2,5 Gigawatt knapp ein Fünftel (18 Prozent) der neu installierten solaren Kraftwerksleistung installiert, das sind rund 75 Prozent mehr als im Jahr 2022.

Damit die ehrgeizigen Wachstumsziele auch in den Folgejahren erreicht werden, dürfe der Bürokratieabbau jetzt aber nicht ins Stocken geraten, erklärte BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig. „Weitere Maßnahmen zur Verfahrensbeschleunigung sind erforderlich, um die Strom- und Wärmenetze schneller zu ertüchtigen, mit noch höheren Solaranteilen zu speisen und diese mit Hilfe größerer Speicherkapazitäten jederzeit verfügbar zu machen.“

Erfreulich sei zudem, dass auch immer mehr zur Miete lebende Haushalte inzwischen von preiswerter Solartechnik profitieren. Rund 270.000 Steckersolargeräte - sogenannte Balkonkraftwerke - wurden in Deutschland laut dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur allein 2023 neu in Betrieb genommen. Dies stellt mehr als eine Vervierfachung im Vergleich zur Anzahl der im Jahr 2022 neu gemeldeten Steckersolargeräte dar. Aufgrund ihrer relativ geringen spezifischen Leistungen machen Balkonkraftwerke an der 2023 insgesamt in Deutschland neu installierten PV-Leistung jedoch lediglich knapp zwei Prozent aus. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen des Solarpakets I Mieterinnen und Mieter den Zugang zu preiswertem Solarstrom weiter zu erleichtern, unter anderem mittels einer bürokratiearmen „gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung“. Mit Hilfe der Solarenergie können private Haushalte ihre Energiekosten erheblich senken.

Die inzwischen in Deutschland installierten rund 3,7 Millionen Photovoltaik-Systeme produzierten im vergangenen Jahr 62 Milliarden Kilowattstunden und deckten damit rund 12 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. pf


Mehr zum Thema


Kommentare

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben


Name: *
E-Mail: *
(wird nicht veröffentlicht)
Nicht ausfüllen!


Kommentar: *

(wird nicht veröffentlicht)
max 2.000 Zeichen


energiezukunft