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Kalifornien: Größte Solaranlage der Welt am Netz

Solar Star ist ans Netz gegangen. Seine rund 1.720.000 monokristallinen Siliziummodule können rund 255.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen. Sie sind in der Mojave-Wüste in Kalifornien auf einer Fläche von 13 Millionen Quadratmetern aufgestellt.

15.07.2015 – In Kalifornien ist eine gewaltige Freiflächenanlage namens „Solar Star“ an das Netz angeschlossen worden. Sie liegt in der kalifornischen Mojawe-Wüste und verfügt über 579 Megawatt Leistung. Die rund 1.720.000 monokristallinen Siliziummodule sind auf dem Lauf der Sonne folgenden Tracking-Systemen installiert und können rund 255.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen. 13 Millionen Quadratmeter bedecken die glänzenden Module.

Das Projekt soll rund 500 Millionen US-Dollar in die Kassen der regionalen Wirtschaft spülen. Bis zu 40 Arbeitsstellen soll „Solar Star“ durch notwendige Wartungs- und Kontrollarbeiten auch nach der Bauphase dauerhaft schaffen, davon etwa 15 in Vollzeit. Mehr als eine halbe Million Tonnen CO2 sollen jährlich vermeiden werden können.

Besitzer des Solarparks ist das US-Unternehmen BHE Renewables, Baubeginn war im Januar 2013. „Das letzte Modul des Projekts wurde im März dieses Jahres installiert“, erklärte Rick Weech, Präsident von BHE Renewables International. Die amerikanische Solarfirma, die bis Ende 2014 MidAmerican Renewables bzw. MidAmerican Solar hieß, besitzt bereits zwei riesige Solarparks:  „Topaz Solar Farms“ (550 Megawatt) in Kalifornien sowie anteilig ein Projekt mit 290 Megawatt Leistung in Arizona.

Bei den riesigen Solarparks in der Wüste handelt es sich eher um Zentralkraftwerke wie sie bei Kohle- und Atomkraftwerken üblich sind. Die Leistungen sind tatsächlich auch vergleichbar. Mit dem Konzept der dezentralen Energiewende, das auf vielen kleinen und unterschiedlichen Anlagen beruht, die sich gegenseitig ergänzen und Strom nahe des Verbrauchsortes erzeugen, hat das Konzept großer Wüstenparks wenig zu tun.

Allerdings werden auch kleine Aufdach-Anlagen in den USA zunehmend beliebt – und erfahren politische Unterstützung: Die Regierung Obama kündigte diesen Monat eine Solar-Offensive an. Das Ziel: Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 300 MW im sozialen Wohnungsbau zu installieren und damit auch einkommensschwächeren Haushalten die Solarenergie nahe zu bringen. Mit einer „National Community Solar Partnership” sollen auch Haushalte und Unternehmen, die kein geeignetes Dach für eine eigene Photovoltaik-Anlage haben, Solarstrom aus Gemeinschaftsanlagen nutzen können. Laut einer im Juni dieses Jahres veröffentlichten Studie von GTM Research könnten Photovoltaik-Gemeinschaftsprojekte bis zum Jahr 2020 den US-Markt um 1,8 Gigawatt vergrößern, die Marktforscher rechnen dabei mit einer Wachstumsrate von 59 Prozent pro Jahr. rr


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