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Energiewende-UploadÖsterreich beschließt Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz

Solaranlage im Gebirge mit Schnee
(Foto: Mr ccep, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons)

Die Alpenrepublik will ihren Strombedarf bis zum Jahr 2030 zu 100 Prozent erneuerbar decken. Nun beschloss der Nationalrat das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, das vor allem Photovoltaik und Windkraft schneller voranbringen soll.

09.07.2021 – Schon jetzt deckt Österreich 75 Prozent seines Strombedarf erneuerbar, vor allem aus Wasserkraft. Um 100 Prozent zu erreichen, soll die Produktion von Ökostrom bis zum Jahr 2030 von derzeit rund 54 Terrawattstunden (TWh) um 27 TWh auf 81 TWh erhöht werden – das entspricht einer Steigerung um 50 Prozent.

Der Ausbau gliedert sich in 11 TWh Photovoltaik, 10 TWh Windkraft, 5 TWh Wasserkraft und 1 TWh Biomasse. Im Jahr 2030 soll die Wasserkraft 46,3 Prozent, die Windkraft 16,3 Prozent, die Photovoltaik 12,4 Prozent, die Biomasse 5 Prozent und sonstige erneuerbare Energien 1 Prozent des Stroms liefern.

Ein wichtiges Mittel zur Finanzierung ist die Ökostromabgabe, die von jedem Haushalt bezahlt wird und die künftig auf rund 115 Euro steigen soll. Für Haushalte mit geringem Einkommen wird die Abgabe auf 75 Euro gedeckelt. Haushalte mit geringem Einkommen sind von der Abgabe befreit.

Auch Förderung der grünen Fernwärme

Gefördert werden soll auch die Umrüstung von Anlagen und die Erweiterung von Stromspeichern. Mit 100 Millionen Euro soll der Ausbau der grünen Fernwärme vorangetrieben werden. Der Ausbau von Wasserstoff und grünem Gas wird mit jährlich 80 Millionen Euro gefördert.

Beschlossen wurde das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) im Nationalrat von der Regierungskoalition der konservativen ÖVP sowie den Grünen mit Unterstützung der SPÖ. Dagegen stimmt die rechtspopulistische FPÖ. Umweltministerin Leonore Gwessler (Grüne) sprach von einem „großen Tag für den Klimaschutz“.

„Mit dem Beschluss des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes ist der Bund vorangegangen - nun sind die Länder gefordert nachzuziehen und ihre Landesgesetze und Stromnetze PV- fit zu machen“, forderte Herbert Paierl, Vorsitzender des Solarbranchenverbandes Photovoltaic, die Bundesländer auf, ihren Beitrag zu liefern. hcn


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