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Alte Akkus bergen riesiges Speicherpotential

Im Jahr 2025 können SecondLife-Batterien bis zu 25 Gigawattstunden an Strom zur Verfügung stellen. Die Preise bei der Akku-Produktion sinken aktuell rapide. (Foto: pixabay.com, CC0 Public Domain)
Im Jahr 2025 können SecondLife-Batterien bis zu 25 Gigawattstunden an Strom zur Verfügung stellen. Die Preise bei der Akku-Produktion sinken aktuell rapide. (Foto: pixabay.com, CC0 Public Domain)

Im Jahr 2025 können SecondLife-Batterien bis zu 25 Gigawattstunden an Strom zur Verfügung stellen, so eine aktuelle BEE-Studie. Dafür muss die Bundesregierung allerdings passende Rahmenbedingungen schaffen und die Elektromobilität stärker fördern.

10.04.2016 – Nach spätestens fünf bis sieben Jahren müssen in Elektroautos die Akkus ausgetauscht werden – obwohl diese noch eine Kapazität von 70 bis 80 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung besitzen. Eine Reduzierung der Reichweite in dieser Größenordnung ist allerdings Grund genug, um neue Batterien zu verbauen. Im Jahr 2025 könnten eben diese alten Lithium-Ionen-Akkus mit 25 Gigawattstunden (GWh) etwa genauso viel Strom zur Verfügung stellen, wie die Hälfte aller deutschen Pumpspeicher-Kraftwerke. Das ergab eine aktuelle Studie des Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) und der Deutsche Messe AG. Die Wissenschaftler kommen außerdem zu dem Schluss, dass als Voraussetzung dafür zunächst der Elektromobilitätsmarkt in Deutschland in Schwung kommen muss.

„Die Automobil-Branche kann zum Schlüsselfaktor der Energiewende werden. Die Bundesregierung sollte daher ihre Bemühungen intensivieren, um bis 2020 die anvisierten eine Million Elektro-Autos auf die Straße zu bringen“, so der BEE-Geschäftsführer Hermann Falk. „Dem gegenüber würden mittelfristig finanzielle Entlastungen bei Reservekraftwerken und beim Netzausbau stehen“, so Falk weiter.

Preise bei Akku-Produktion sinken rapide

Innerhalb des vergangenen Jahres ist der Preis pro Kilowattstunde (kWh) eines Lithium-Ionen-Pakets bereits um 200 Euro gesunken. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich dieser Preis bis 2020 auf 150 Euro halbieren wird. Schon heute sind die sogenannten SecondLife-Batterien für 150 Euro pro kWh erhältlich – Tendenz sinkend. Damit können sie einen wichtigen Beitrag für die Energiewende leisten, indem sie sowohl Erzeugungs- als auch Lastspitzen abfangen.

Die Autoren der Studie schlagen der Bundesregierung daher vor, bei Akkus und Ladestationen verstärkt auf Standardisierung zu setzen. Die Forschung und Anwendung von SecondLife-Batterien sollte weiter forciert werden und die Industrie technische Leistungsstandards entwickeln. Die Forscher erhoffen sich dadurch eine erleichterte Zertifizierung und Regelung für die Produkthaftung. jk


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