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Bund investiert 876 Millionen Euro in die Energieforschung

Ende März nahm das Institut für Solarforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Jülich die Forschungsanlage Synlight in Betrieb, die unter anderem Produktionsverfahren für solare Treibstoffe erforschen soll. Das Forschungsprojekt
Ende März nahm das Institut für Solarforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Jülich die Forschungsanlage Synlight in Betrieb, die unter anderem Produktionsverfahren für solare Treibstoffe erforschen soll. Das Forschungsprojekt wurde vom Bund mit 1,1 und dem Land Nordrhein-Westfalen mit 2,4 Millionen Euro gefördert. (Foto: © DLR / Hauschild, CC BY 3.0)

Der Bund hat 2016 fast 900 Millionen Euro in die Energieforschung investiert, der Großteil floss in die Erforschung von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz. Aber auch die umstrittene Fusionsforschung erhielt 127 Millionen Euro.

18.04.2017 – Weitere 84 Millionen gab der Bund für die nukleare Sicherheits- und Entsorgungsforschung aus. Das geht aus dem Bundesbericht Energieforschung 2017 hervor, den das Bundeskabinett am vergangenen Mittwoch beschlossen hat. Drei Viertel der insgesamt 876 Millionen Euro wurden in die Forschung, Entwicklung und Demonstration neuer Technologien für die Energiewende investiert. Die Forschung für mehr Energieeffizienz erhielt 336 Millionen Euro, Erneuerbare Energien insgesamt 329 Millionen Euro.

Der Forschungsetat hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt, in den vergangenen Jahren wurde zudem immer mehr für die Erforschung von Energiespeichern und Netzen aufgewendet, im 2016 allein 53 bzw. 71 Millionen Euro. „Der Umbau der Energieversorgung in Deutschland erfordert neue, kreative Lösungen und Konzepte“, sagte Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries. Die Energieforschung sei der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende. Deshalb setzt der Bund zunehmend auch auf die Forschungsthemen Digitialisierung und Sektorenkopplung.

12 Milliarden Euro Förderung seit 1977

Basis für die Finanzierung der Energieforschung durch den Bund ist das Energieforschungsprogramm. 2011 hatte die damalige Bundesregierung das 6. Programm auf den Weg gebracht, dass vor allem auf die Ziele der Energiewende ausgerichtet ist. Seit Herbst 2016 bereitet das Wirtschaftsministerium ein neues Energieforschungsprogramm vor, dessen Fokus auf der Optimierung des aus verschiedenen Energietechnologien bestehenden Gesamtsystems der Energieversorgung liegen soll. Seit dem Start des 1. Energieforschungsprogramms im Jahr 1977 wurden 17.300 Projekte der nichtnuklearen Energieforschung mit 12 Milliarden Euro gefördert.

Auch die Forschungsausgaben der Bundesländer listet der Bundesbericht auf. 2015 gaben die 16 Länder 267 Millionen Euro für die nichtnukleare Energieforschung aus. Gefördert wurden vor allem Forschungen zur Energieeinsparung und -effizienz mit 136 Millionen Euro und Erneuerbaren Energien mit 131 Millionen Euro. Die größten Forschungsfinanzierer sind auch die Bundesländer mit den großen Haushaltsetats und vielen Forschungseinrichtungen: Bayern gab 90, Baden-Württemberg 52 und Nordrhein-Westfalen 40 Millionen Euro. cw


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Eitel Heck 30.04.2017, 15:00:30

Die Forschung zu Wasserstoff-Brennzellen ist zu sehr auf Kraftfahrzeuge ausgerichtet.

Die Forschung zu Wasserstoff-Brennzellen sollte auf die Entwicklung und Realisierung von Wasserstoffkraftwerken, wie sie in Japan geglant sind, erweitert werden,einschliesslich der Entwicklung und Realisierung der Wasserstoffwirtschaft auch als Beitrag zur Optimierung von Power to Gas.

Wasserstoffwirtschaft:

-Elektrolyse von Wasser, darunter Nutzung von überschüssigen Wind- und Sonnenstrom,

-Wasserstoffherstellung aus Erdgas und Erdöl, Biomasse und Wasser mit Grünalgen und Enzym Hydrogenase,

Im Forschungsprogramm vermisse ich Entwicklungsaufgaben zu inhärent sicheren, klimafreundlichen Kernreaktoren der 4.Generation, darunter Dual Fluid Reaktor.

Bei diesen Kernreaktoren kann Stromproduktion mit der Wasserstoffherstellung gekoppelt werden. Der gegenwärtige Atommüll, der schwierig in geologischen Endlagern entsorgt werden muss, verwandelt sich bei den neuen Kernreaktoren zu einem wertvollen Rohstoff, darunter abgereichertes Uran 238, zur Stromerzeugung.

Bei der grünen Ablehnung jeder Form der Kernenergie fehlt fachliche Kompetenz.


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