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Die Energierebellion im Kino

Filmplakat Power to Change. (© Fechner Media)
Filmplakat Power to Change. (© Fechner Media)

Sechs Jahre nach dem großen Film zur Energiewende „Die 4. Revolution“ läuft nun der Nachfolgefilm im Kino, mit neuen Protagonisten. Auf der Reise durch Deutschland und die Ukraine traf das Filmteam auf engagierte Bürger, überzeugte Stadtwerke-Chefs, Wissenschaftler aber auch Skeptiker der Energiewende.

30.05.2016 – „Wer den Kampf um die Energiewende gewinnen will, wird ihn im Alltag führen“ ist einer der ersten Sätze des Dokumentarfilms Power to Change – die EnergieRebellion und vermittelt gleich, worum es den Filmemachern um Regisseur und Produzent Carl-A. Fechner geht. Denn hinter der großen Vision Energiewende stehen Zehntausende Bürger, die sie bereits Tag für Tag umsetzen. Dafür ist das Team rund ein halbes Jahr durch Deutschland gereist und hat spannende und mitreißende Geschichten von engagierten Menschen und Tüftlern gesammelt, die mit innovativen Technologien zeigen, dass die Energiewende funktioniert. Dabei räumt der Film auch mit Mythen auf, die Viele noch verunsichern: zu teuer, fehlende Speichertechnologien und mögliche Blackouts.

Der Zuschauer taucht zunächst ein in die Welt von Amir Roughani. Der erfolgreiche Unternehmer mit iranischen Wurzeln will in Erneuerbare Energien investieren, weiß aber nicht so recht, was er von der Energiewende halten soll. Auf seinem Weg durch die Republik trifft er Menschen, die die Energiewende vor Ort umsetzen und die der Überzeugung sind, dass Ökonomie und Ökologie zusammen gehören.

Einer von ihnen ist Edy Kraus, der Investoren für seine Erfindung einer mobilen Pelletieranlage sucht. Reststoffe aus der Landwirtschaft zu Pellets für Strom- und Wärmeerzeugung herstellen – was vielversprechend klingt, treibt den Vorkämpfer aus Baden-Württemberg bis an seine Grenzen. In Schleswig-Holstein dagegen kämpft der Leiter der Versorgungsbetriebe Bordesholm für die Selbstversorgung seiner Gemeinde mit Erneuerbaren Energien. Das Stromnetz in kommunaler Hand, saubere Energieversorgung, intelligente Energiesteuerung und Elektromobilität. Stadtwerke-Chef Frank Günther zeigt, was möglich ist, wenn alle Verantwortlichen und Bürger an einem Strang ziehen.

In Berlin ist Stromsparhelfer Lutz Machalewski unermüdlich im Einsatz, um einkommensschwachen Haushalten mit Energiespartipps, LED-Lampen und wassersparenden Duschköpfen das Leben leichter zu machen und die Umwelt zu entlasten. Der Gedanke dahinter: Viele kleine Veränderungen können Großes bewirken. In der Ukraine beobachten das Filmteam und Hauptprotagonist Amir Roughani in Kiew und dem umkämpften Osten des Landes schließlich, wohin die Abhängigkeit von Energieimporten und fossilen Energien führen kann.

Zwischen den Reisen kommen immer wieder Experten zu Wort, äußern ihre Bedenken und skizzieren den Stand der Energiewende in Deutschland. Zu ihnen gehören die Wirtschaftsprofessorin Claudia Kemfert und der Grünen-Politiker und EEG-Miterfinder Hans-Josef Fell. Im Gespräch mit anderen Professoren und Experten wird schnell klar: Wir brauchen nicht nur sauberen Strom, sondern auch erneuerbare Wärme und neue Konzepte für eine zukunftsfähige Mobilität.

Die Anschubfinanzierung und die Initiative für Power to Change kamen durch den Verein Energiewende Hohenlohe und eine Crowdfunding-Kampagne zustande. Breite Unterstützung erhielt das Filmprojekt von Bürgern und Sponsoren, darunter Umweltverbände, mittelständische Unternehmen, Stadtwerke und Kommunen, Solarvereine und Energiegenossenschaften. Clemens Weiß

Der Film Power to Change – die EnergieRebellion ist seit dem 17. März im Kino zu sehen. Die DVD erscheint im September.


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