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Mehrheit der Deutschen unterstützt Kohleausstieg

Eine aktuelle Greenpeace-Umfrage zeigt, dass ein Großteil der deutschen Bevölkerung die Einleitung des Kohleausstiegs befürwortet. Damit wird Bundesumweltministerin Hendricks der Rücken gestärkt, die jüngst für ihre Äußerungen Kritik einstecken musste.

12.12.2015 – Eine durch Greenpeace beauftragte Emnid-Umfrage hat ergeben, dass die Mehrheit der Deutschen den Einstieg in den Kohleausstieg will. Im Zeitraum vom 5. bis zum 7. Dezember wurden insgesamt 1.005 als repräsentativ eingestufte Bundesbürger befragt. Etwa 68 Prozent aller Teilnehmer befürworten die Erklärung der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), direkt nach der Welt-Klimakonferenz in Paris für die kommenden 20 bis 25 Jahre den Kohleausstieg anzugehen.

Hendricks sprach sich bereits Ende November dafür aus, dass der Kohleausstieg noch in dieser Legislaturperiode eingeleitet werden müsse. Während sie für ihre klaren Worte Lob von den Umweltverbänden erntete, musste sie sogar aus der eigenen Partei Kritik an ihrer Äußerung einstecken. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) vertritt beispielsweise die Meinung, dass ein simultaner Atom- und Kohleausstieg nicht möglich sei. Der Greenpeace-Umfrage nach zu urteilen sehen das jedoch 89 Prozent seiner Wähler anders.

eigene Darstellung; Quelle tns emnid

Fast unabhängig von der Parteineigung äußerten sich die meisten Befragten zustimmend zu der Forderung der Bundesumweltministerin. Lediglich die Befragten, die sich der AfD zugeneigt fühlen, stimmen der Äußerung von Hendricks mehrheitlich nicht zu.

Jüngere Personen skeptischer gegenüber Kohleausstieg

Gemessen an den über dreißigjährigen Befragten, steht die Gruppe der vierzehn- bis neunundzwanzigjährigen der Einleitung des Kohleausstiegs etwas skeptischer gegenüber. So stimmten aus dieser Gruppe nur 58 Prozent der Befragten der Forderung von Hendricks zu. Bei den 50-59 jährigen waren es immerhin knapp 80 Prozent.

eigene Darstellung; Quelle tns emnid

Es ist unklar, wieso ausgerechnet ein erheblicher Anteil der jüngsten Altersgruppe den Einstieg in den Kohleausstieg ablehnt. An dieser Stelle wäre es interessant gewesen, die dahinterstehenden Bedenken zu erfahren. Sollte nicht gerade unsere jüngste Generation an einer möglichst schnellen Energiewende interessiert sein? Ist sie es nicht, die davon am meisten profitieren würde? Immerhin 37 Prozent der Schüler stehen nicht hinter der Forderung der Bundesumweltministerin Hendricks, was neben dem positiven Gesamtergebnis ein Fragezeichen hinterlässt. jk


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