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Neue Kriterien bei ok-power-Label

Das Ökostrom-Gütesiegel ok-power-Label wird ab Januar 2016 nur noch unter Einhaltung neuer Kriterien vergeben. Stromerzeuger, die an Atom- oder Braunkohlekraftwerken beteiligt sind, haben dann keine Chance mehr auf eine Zertifizierung ihres Ökostrompro
Das Ökostrom-Gütesiegel ok-power-Label wird ab Januar 2016 nur noch unter Einhaltung neuer Kriterien vergeben. Stromerzeuger, die an Atom- oder Braunkohlekraftwerken beteiligt sind, haben dann keine Chance mehr auf eine Zertifizierung ihres Ökostromprodukts. (Bild: © piu700/ pixelio.de)

Ab 2016 gelten neue Kriterien für das ok-power-Label. Anbieter, die an Atom- oder Braunkohlekraftwerken beteiligt sind, können ihren Ökostrom nicht mehr mit ok-power zertifizieren lassen. Zudem fließen feste Beträge pro kWh in Energiewende-Projekte.

20.07.2015 – Ab 1. Januar 2016 wird das ok-power-Label, das Ökostromprodukte zertifiziert, nur noch unter Einhaltung neuer Kriterien vergeben. Anbieter, die an Atom- oder Braunkohlekraftwerken mittel- oder unmittelbar beteiligt sind, können ihre Ökostromprodukte nicht mit ok-power zertifizieren lassen. Somit werden Ökostromprodukte zukünftig nicht mehr unabhängig von dem Verhalten des Anbieters zertifiziert. „Damit tragen wir dem Umstand Rechnung, dass Versorgungsunternehmen nach 15 Jahren Energiewende inzwischen ausreichend Zeit hatten, sich von umweltschädlicher Erzeugung zu verabschieden“, so Veit Bürger, Vorstand des EnergieVision e.V., der das Label herausgibt.

Eine weitere Neuerung: In dem sogenannten „Innovationsfördermodell“ verwendet der Anbieter künftig 0,5 Cent pro Kilowattstunde aus den Einnahmen gelieferten Ökostroms an Haushaltskunden, um innovative Energiewende-Projekte aktiv zu fördern. Für Gewerbekunden gelten mengengestaffelte Förderbeiträge. Solche Projekte können thematisch vielfältig sein und reichen beispielsweise von Energieeffizienzmaßnahmen über Verbrauchssteuerung bis zu innovativen Speicherkonzepten. Schließlich gehöre zu den Zielen des Labels, eine zügige und sichere Integration der Erneuerbaren Energien in das Versorgungssystem zu unterstützen und Energieeffizienzpotenziale auszuschöpfen, so die Begründung.

Drüber hinaus sollen die neuen Kriterien den Verbraucherschutz und die Transparenz für die Stromkunden bezüglich der Anbieter weiter stärken. Anbieter von ok-power zertifizierten Ökostromprodukten müssen zudem faire Vertragsbedingungen nachweisen. Das sei ein deutliches Signal, dass Energiewende und Verbraucherschutz zwei Seiten derselben Medaille seien, erklärte EnergieVision e.V.

 „Stand bisher die Förderung des Ausbaus von erneuerbaren Kraftwerken allein im Mittelpunkt unserer Zertifizierung, soll nunmehr der Bezug von gutem Ökostrom die Energiewende als Ganzes beschleunigen und erfolgreich machen“ erläutert Veit Bürger. „Damit fordern wir eine starke Rolle der Ökostromanbieter zum Gelingen der Energiewende ein und wollen noch mehr Stromkunden von der Sinnhaftigkeit eines glaubwürdigen Ökostromtarifs überzeugen.“  Vorstandskollege Udo Sieverding ergänzt: „Ökostrombezug muss einen sichtbaren Beitrag zur Energiewende beinhalten.“

Die Förderung des Ausbaus von erneuerbaren Erzeugungsanlagen in Form des Initiierungs- und des Händlermodells als Zertifizierungsoption soll weiterhin bestehen bleiben. Die neuen Kriterien wurden von einem 2014 neu eingerichteten Kriterien-Beirat entwickelt und zuvor mit den ok-power zertifizierten Ökostromanbietern diskutiert. rr

Hier geht es zur Kurzfassung der neuen Kriterien.

Hier geht es zur Langfassung der neuen Kriterien.


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