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Power-to-XEnergiepark der Superlative in Dänemark

Visual des geplanten Energieparks: Anlagen und Speicher in einer flachen Landschaft
Im Energiepark Megaton in Dänemark soll ein kontinuierlicher Elektrolyseprozess in Gigawattgröße etabliert werden – betrieben mit Erneuerbaren Energien. (Visual: GreenGo Energy)

Ein Hybridkraftwerk mit insgesamt 4 Gigawatt Erzeugungsleistung aus Photovoltaik- und Windkraft entsteht in Westjütland. Mit dem Strom soll vor Ort ein kontinuierlicher Elektrolyseprozess mit zwei Gigawatt Leistung gespeist werden.

01.02.2023 – Megaton heißt der riesige Energiepark, der in Ringkøbing-Skjern in Dänemark entstehen soll. Das Ziel: mit Erneuerbaren Energien jährlich eine Million Tonnen grüne Kraftstoffe erzeugen. Die Pläne und die Finanzierung stehen, noch vor 2030 soll der Energiepark in Betrieb gehen. Die Größenordnung des Projektes ist außergewöhnlich. Dänemark setzt hier einen Meilenstein in der Power-to-X-Industrie und Wasserstoffwirtschaft. Federführend wird das Projekt von GreenGo Energy realisiert.

Unter der Bezeichnung Power-to-X werden Technologien zusammengefasst, die überschüssigen Strom aus Erneuerbaren Energien speichern oder anderweitig nutzen, beispielsweise zur Erzeugung von Wasserstoff oder Gas.

In enger Abstimmung mit der Gemeinde werden die 4.000 Hektar Fläche ausgewählt, auf denen Solarparks und Windkraftanlagen gebaut werden. Zusätzlich sollen 2 Gigawatt Offshore-Windleistung in das Projekt integriert werden. Insgesamt verfügen die Erzeugungsanlagen über eine Leistung von 4 Gigawatt, jährlich können sie 11,5 Terawattstunden grünen Strom erzeugen. Die Elektrolysekapazität im Energiepark soll zwei Gigawatt betragen, insgesamt will Dänemark bis 2030 eine Elektrolysekapazität von vier bis sechs Gigawatt aufbauen.

Der Bürgermeister von Ringkøbing-Skjern und die Gemeinde sehen viele Chancen in dem Projekt. Mit Megaton entstünden neue Geschäftsmöglichkeiten. Ein Teil der überschüssigen Wärme von mehr als einer Terawattstunde könne in das lokale Fernwärmesystem einfließen und dazu beitragen, eine grüne und bezahlbare Wärmeversorgung für einen großen Teils der Bürger:innen sicherzustellen. Überschüssige Wärme und Ökostrom sollen zudem für Gewerbeansiedlungen wie Gewächshäuser und vertikale Landwirtschaft auf dem Industriegebiet südlich des Energieparks nutzbar sein.

Geplant sind auch nachhaltige und langfristige Lösungen für lokales Miteigentum und lokale Verankerung. So sollen Projektanteile in einem neuen, von GreenGo Energy entwickelten Modell vor Ort angeboten werden, um die Möglichkeit eines echten Miteigentums zu gewährleisten.

Mit den beim Bau der Gebäude und Anlagen abgetragenen Böden wird eine hügelige Landschaft rund um den Park erschaffen, die in der ansonsten flachen Umgebung mit Feldern und Wald den Energiepark vor Blicken abschirmt. Bepflanzt werden soll die neu entstandene Insellandschaft mit Fichten, Kiefern, Gras und Wildblumen.

Acht Milliarden Euro Investitionen werden in das Projekt fließen sowie 300 bis 500 dauerhafte lokale Arbeitsplätze im Zusammenhang mit dem Energiepark, Projekten für erneuerbare Energien und Spin-off-Unternehmen entstehen. pf


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