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Europas größtes Effizienzhaus Plus in Frankfurt eröffnet

Das Frankfurter Aktiv-Stadthaus ist Teil des Netzwerkes Effizienzhaus Plus, dem bundesweit über 30 Wohnungsbau-Modellvorhaben im Effizienzhaus Plus-Standard vom Ein- bis zum Mehrfamilienhaus im Neu- und Altbau angehören. (Foto: ABG FRANKFURT HOLDING)
Das Frankfurter Aktiv-Stadthaus ist Teil des Netzwerkes Effizienzhaus Plus, dem bundesweit über 30 Wohnungsbau-Modellvorhaben im Effizienzhaus Plus-Standard vom Ein- bis zum Mehrfamilienhaus im Neu- und Altbau angehören. (Foto: ABG FRANKFURT HOLDING)

Frankfurts Zentrum ist um eine Attraktion reicher: Das Aktiv-Stadthaus, Europas größtes Effizienzhaus Plus. Das Mehrfamilienhaus erzeugt übers Jahr gesehen durch Sonne und die Wärmenutzung von Abwasser mehr Energie als deren Bewohner verbrauchen.

13.07.2015 – Zur feierlichen Eröffnung kam neben Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann auch Barbara Hendricks gleich in doppelter Funktion, als Bundesbau- und Bundesumweltministerin. Der innovative Neubau bereichere die Innenstadt der Mainmetropole, darin waren sich alle Anwesenden einig. Das Mehrfamilienhaus mit 74 Wohneinheiten wurde als Effizienzhaus Plus errichtet, es erzeugt auf das gesamte Jahr berechnet mehr Energie als die Bewohner für Hausstrom, Heizung, Warmwasser und Mobilität verbrauchen.

Dafür sind rund 1.000 Photovoltaik-Hocheffizienzmodule auf dem Dach des Aktiv-Stadthauses sowie über 330 weitere Module an der Fassade angebracht. Im Keller steht eine Batterie, die den nicht genutzten Solarstrom speichert und den Bewohnern zur Verfügung stellt, wenn die Sonne nicht scheint. Warmwasser und Heizenergie werden durch eine Wärmepumpe bereitgestellt, die mit der erzeugten Solarenergie betrieben wird. Als Wärmequelle für die Pumpe dient ein nahegelegener Abwasserkanal.

Architekt des Aktiv-Stadthauses ist Manfred Hegger, Vordenker und Professor für Energieeffizientes Bauen an der Technischen Universität Darmstadt. „Wir machen deutlich, dass Klimaschutz ein ebenso anspruchsvolles wie attraktives Projekt sein kann“, sagte er zur Eröffnung. Für den Bau setzte Hegger auf eine Kombination aus gut gedämmter Gebäudehülle, effizienter Gebäudetechnik, Erneuerbare Energien und sparsamen A+++-Haushaltsgeräten.

„Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch“

Die Bewohner des Effizienzhaus-Plus-Gebäudes können jederzeit über ein Display sowohl den eigenen Energieverbrauch als auch die aktuelle Stromerzeugung des Hauses verfolgen. Als Ziel gilt, Verbrauch und Erzeugung aufeinander abzustimmen, ohne dass die Mieter sich dadurch einschränken müssen. Zudem gibt es ein Carsharing-Konzept mit Elektrofahrzeugen, die durch die Solarbatterie mit dem nötigen Strom versorgt werden.

Auch der Auftraggeber, die städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG, gab sich zufrieden. „Wir zeigen damit, dass Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch ist und dies allen zugutekommt, der Umwelt und den Mietern, die bezahlbare Mieten und geringe Betriebskosten haben“, so ABG-Chef Frank Junker. Der durchschnittliche Mietpreis liege bei 13,50 Euro pro Quadratmeter – Strom- und Heizkosten inbegriffen. Der gesamte Bau habe 23,8 Millionen Euro gekostet, so Junker. cw


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