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Passivhaus-Quartier besteht Praxis-Test

Blick auf eine zentrale Achse der Bahnstadt, moderne Bauhausarchitektur prägt die welweit größte Passivhaussiedlung. (Foto: © Christian Buck)
Blick auf eine zentrale Achse der Bahnstadt, moderne Bauhausarchitektur prägt die welweit größte Passivhaussiedlung. (Foto: © Christian Buck)

Der neue Stadtteil im Passivhaus-Standard auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs in Heidelberg wurde einem Monitoring unterzogen. Die bereits genutzten Gebäude haben den Passivhaus-Praxistest hinsichtlich Energieeffizienz erfolgreich bestanden.

Der neue Stadtteil im Passivhaus-Standard auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs in Heidelberg wurde einem Monitoring unterzogen. Die bereits genutzten Gebäude haben den Passivhaus-Praxistest hinsichtlich Energieeffizienz erfolgreich bestanden.

05.09.2015 – Von den Dimensionen her ist die Heidelberger Bahnstadt das derzeit wohl bedeutendste Passivhaus-Projekt. Wie aus einem Bericht über aktuelle Messungen nun hervorgeht, wurden die angestrebten Werte bezüglich der Energieeffizienz der bereits bewohnten Gebäude bereits voll erfüllt.

Der mittlere Verbrauch in 1.260 Wohnungen mit insgesamt mehr als 75.000 m² Wohnfläche lag im Jahr 2014 demnach bei 14,9 kWh/(m²a) berichtet das Passivhaus Institut. Im Vergleich zu herkömmlichen Neubauten wurden Einsparungen von etwa 80 Prozent erreicht. Die statistisch hohe Zahl von Wohngebäuden unterschiedlicher Bauträger und Architekten zeigt überzeugend, dass die Breitenumsetzung des Passivhaus-Standards erfolgreich möglich ist.

Die Messungen erfolgten auf der Basis von monatlichen Zählerablesungen für den gesamten Wärmeverbrauch mehrerer Baufelder mit jeweils über hundert Wohnungen – der dabei im Mittel gemessene Heizwärmeverbrauch lag unterhalb des Passivhaus-Grenzwerts von 15 kWh/(m²a).Im Gegensatz zum Verbrauch wird der Heizwärmebedarf eines Gebäudes rechnerisch ermittelt – der tatsächliche Verbrauch hängt von zusätzlichen Einflüssen ab, wie etwa dem Nutzerverhalten und dem Wetter.

Bei der vorliegenden Untersuchung ist zu berücksichtigen, dass es sich überwiegend um Messungen aus dem ersten Betriebsjahr handelt, in dem der Verbrauch wegen Einzugsarbeiten sowie der erforderlichen Einregulierung erfahrungsgemäß über den späteren Werten liegt. Doch auch mit diesen energetisch nachteiligen Einflüssen funktionieren die Passivhäuser der Bahnstadt bereits einwandfrei – die Verbrauchsdaten zeigten durchweg hohe Übereinstimmungen mit den vorab erstellten Bedarfsberechnungen mit dem Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP).

Für Experten ist damit auch bewiesen, dass der Passivhaus-Standard nachweislich und reproduzierbar zu einer sehr hohen Einsparung von Heizenergie und damit natürlich auch von Kosten führt. Weitere Beispiele von Verbrauchsmessungen in anderen Passivhaus-Siedlungen sind in einem Fachbeitrag auf der Online-Plattform Passipedia zusammengestellt. na


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