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Erneuerbare Energien für eine gerechtere Welt

Der Weg ist das Ziel: Die Horber Ökumenische Energiegenossenschaft setzt ganz auf Erneuerbare Energieerzeugung an der jeder teilnehmen und davon profitieren darf (Foto: © Stadt Horb / horb.de)
Der Weg ist das Ziel: Die Horber Ökumenische Energiegenossenschaft setzt ganz auf Erneuerbare Energieerzeugung an der jeder teilnehmen und davon profitieren darf (Foto: © Stadt Horb / horb.de)

Die Ökumenische Energiegenossenschaft aus der Stadt Horb am Neckar engagiert sich seit 2010 für den Ausbau Erneuerbarer Energien und wurde nun als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Zudem will die Stadt bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden.

23.07.2015 – Das ist wohl ganz im Sinne von Papst Franziskus‘ jüngst veröffentlichtem Rundschreiben zur Bewahrung der Schöpfung: Die von den beiden Umweltteams der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden angestoßene Horber Ökumenische Energiegenossenschaft ist ein gelungenes Beispiel für jene Kooperativen, die der Papst darin positiv hervorgehoben hat.

Von der Agentur für Erneuerbare Energien wurde die Stadt als Energie-Kommune ausgezeichent. Seit 2010 betreiben die Genossen Photovoltaik-Anlagen, die jüngste PV-Anlage der Stadt produziert seit Juni 2015 auf dem Dach des Horber Altersheims Strom.

„Motivation für unsere Mitglieder ist der Erhalt der Umwelt und die Entwicklung einer gerechteren Welt“, so Vorstandsmitglied Johannes Mayer. „Angesichts des Klimawandels werden Investitionen im Bereich der regenerativen Energien dringend benötigt.“ Hauptziel sei es, gemeinsam mit Bürgern, Kirchen der Ökumene, Kommunen, Unternehmen und Institutionen, lokale und regionale Energieprojekte zu realisieren. Ein Teil der durch die Erneuerbare-Energien-Anlagen erwirtschafteten Erlöse fließen in Energieprojekte der „Eine-Welt-Arbeit“, die sich in Entwicklungsländern engagiert.

Neben Photovoltaik sind auch Wasserkraft und Biomasse im Portfolio der Energieerzeugung, Nahwärmenetze wurden ausgebaut, energetische Sanierungen und Heizungserneuerungen sowie Energiemanagement bei zahlreichen städtischen Liegenschaften vorgenommen und die Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik umgerüstet.

Seit 2015 betreiben die Stadtwerke Horb auf dem Gelände der ehemaligen Hohenbergkaserne eine Holzvergasungsanlage. Die Anlage erzeugt aus Holzpellets Wärme und Strom und wird bis Herbst 2015 um einen Wärmespeicher ergänzt. Der Speicher dient dazu, Lastspitzen auszugleichen. Besonders morgens entsteht eine Spitzenlast, wenn die Nahwärmekunden warmes Wasser zum Beispiel zum Duschen brauchen. Dieser Bedarf kann dann mit dem Speicher gedeckt werden, so dass die mit Gas oder Öl betriebenen Anlagen in der Morgenspitze nicht mehr hochfahren müssen.

Der Energiebedarf der Stadt mit ihren rund 24.300 Einwohnern lag 2009 bei 674.000 Megawattstunden. Das entspricht einer Kohlendioxidbilanz von 222.500 Tonnen und Kosten von rund 75 Millionen Euro. Bis 2020 soll die CO2-Bilanz um mindestens 40 Prozent gesenkt werden. Horb will bis zum Jahr 2050 zu einer „ klimaneutralen Stadt“ werden.

Ein vollständiges Portrait der Energie-Kommune auf kommunal-erneuerbar.de


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