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Schweizer planen neue Energiestrategie bis 2050

Der Nationalrat hat angekündigt, dass die Energieversorgung des Alpenlandes schrittweise und marktnah bis zum Jahr 2050 umgebaut werden soll. Grundlage der neuen Energiestrategie sollen mehr Energieeffizienz und der Ausbau Erneuerbarer Energien sein.

13.12.2014 – Ziel sei es, so der Schweizer Nationalrat, sich vor allem aus der Abhängigkeit von fossilen und nuklearen Energien zu befreien und langfristig die Versorgungssicherheit mit Erneuerbaren Energien vor Ort zu sichern. Die Dachorganisation der Wirtschaft für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz AEE Suisse befürwortet die Entscheidung in allen Punkten und zeigte sich zufrieden.

Im Zuge des Umbaus soll das Finanzierungssystem für den Zubau Erneuerbarer Energien weiterentwickelt und optimiert werden, um die Erneuerbaren schneller an den Markt heranzuführen. Das neue Einspeiseprämiensystem sorge mit der Kombination von Einspeiseprämie und Einnahmen aus dem Stromverkauf für die in der Zukunft erforderliche Investitionssicherheit, so der Nationalrat. Tausende Erneuerbare Energieanlagen stünden bereits auf der Warteliste, mit dem neuen Aktionsplan könnten diese dann auch tatsächlich realisiert werden. Die unter Druck geratene Wasserkraft solle eine finanzielle Unterstützung finden, dafür hatte der Nationalrat auch einer moderaten Erhöhung der KEV (kostendeckende Einspeisevergütung) auf 2.3 Rp./kWh zugestimmt Diese Mehrkosten würden einen vierköpfigen Haushalt in etwa mit 50 Franken pro Jahr mehr belasten.

Teil der Strategie sei es auch, Erneuerbare Energieanlagen zum „nationalen Interesse“ zu erklären, um Bewilligungsprozesse zu beschleunigen. Als Energie-Einsparziel soll eine 43prozentige Verbrauchssenkung bis ins Jahr 2035 festgeschrieben werden. Die beschlossenen Ausbauziele für die Erneuerbaren Energien bis 2020 seien aber zu lasch, kritisiert AEE Suisse, denn die Hälfte der geforderten Zubaumenge von 4.4 TWh sei aktuell bereits installiert. Zudem fordert AEE Suisse den Ständerat dringend auf, die umweltverträgliche Kleinwasserkraft weiterhin zu fördern, denn hier sollten Mittel gekürzt werden. Wenn Erneuerbare Energien jetzt verstärkt zugebaut werden, müssten zudem dann auch Atomkraftwerke vom Netz gehen, die Laufzeit sei deshalb auf 50 Jahre festzulegen. na


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