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Naturschutz: DBU erhält ehemaliges Militärgelände

In der Wersener Heide finden sich seltene Vogelarten wie Feldlerchen oder Steinkäuze sowie Pflanzen wie das kleine Habichtkraut. (Foto: © Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU))
In der Wersener Heide finden sich seltene Vogelarten wie Feldlerchen oder Steinkäuze sowie Pflanzen wie das kleine Habichtkraut. (Foto: © Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU))

Der Bund hat der Deutschen Bundesstiftung Umwelt 23 ehemalige Militärflächen zur Verfügung gestellt. Damit ist die Stiftung für den Erhalt und die Entwicklung von weiteren 9.000 Hektar meist unberührten Kulturlandschaften und Wäldern verantwortlich.

02.11.2016 – Bis zum Jahr 2006 pflügten noch Panzer der britischen Rheinarmee durch die Wersener Heide im Münsterland. Allmählich holt sich die Natur die inzwischen nur noch wenig vom Menschen beeinflussten Landschaften wieder zurück. Ab dem 1. Oktober 2017 wird eine gemeinnützige Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ganze 23 Flächen des Nationalen Naturerbes mit rund 9.000 Hektar vom Bund übernehmen. Insgesamt verantwortet die Stiftung damit bereits 69.000 Hektar ehemals militärisch genutzter Übungsplätze.

Schon heute finden seltene Vogelarten wie Feldlerchen oder Steinkäuze in der seit über einem Jahr zum Nationalen Naturerbe erklärten Wersener Heide wieder ein Zuhause. So werden die Wälder, die einen Großteil der gesamten Fläche ausmachen, einer natürlichen Entwicklung überlassen. Mit etwas Glück kann man in dem Gebiet heutzutage auch seltene Tiere wie den Schwarzspecht, den Pirol oder aber eine Kreuz- oder Knoblauchkröte antreffen. Pflanzen wie die seltenen Moorlilien, das kleine Habichtkraut und das Knorpelkraut sind ebenfalls vertreten.

Natur soll mehr Raum erhalten

Die Heidelandschaften entstanden jedoch nicht auf natürliche Weise. Da größere Bäume die Truppenübungen behindert hätten, wurden sie schlichtweg gefällt und die Landschaft veränderte sich daraufhin stark. Das Tochterunternehmen der DBU wird nun ab dem 1. Oktober 2017 sicherstellen, dass die Naturflächen in den kommenden Jahren nicht verwahrlosen. Insgesamt soll der Natur jedoch wieder deutlich mehr Raum zurückgegeben werden. Wälder, Moore und Heidelandschaften sowie die typischen Tier- und Pflanzenarten bleiben dadurch langfristig erhalten.

„Auf ehemals militärisch genutzten Flächen finden sie urwüchsig wirkende Landschaften, die in Deutschland ihresgleichen suchen: Vom Menschen wenig beeinflusste alte Kulturlandschaften und Wälder, die oft bis zum Horizont reichen“, betonte DBU-Generalsekretär Heinrich Bottermann. Damit leiste die gemeinnützige Tochter der DBU, die ganze 23 weitere Flächen des Nationalen Naturerbes vom Bund übernimmt, einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele der „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“. „Langfristig werden wir im DBU Naturerbe rund 55.000 Hektar Wald aus der Nutzung nehmen und so rund zehn Prozent für die nationale Zielerreichung beitragen“, so Bottermann. jk


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