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Energiewende ist volkswirtschaftlich notwendig

Um unseren Wohlstand auch für die kommenden Generationen zu sichern, ist laut Claudia Kemfert eine nachhaltige Energiewirtschaft notwendig. Gleichzeitig warnt sie davor, Entscheidungen auf Grundlage des immer stärker schwankenden Ölpreises zu treffen.
Um unseren Wohlstand auch für die kommenden Generationen zu sichern, ist laut Claudia Kemfert eine nachhaltige Energiewirtschaft notwendig. Gleichzeitig warnt sie davor, Entscheidungen auf Grundlage des immer stärker schwankenden Ölpreises zu treffen. (Foto: pixabay.com, CC0 Public Domain)

Um unseren Wohlstand auch für die kommenden Generationen zu sichern, ist laut Claudia Kemfert eine nachhaltige Energiewirtschaft notwendig. Gleichzeitig warnt sie davor, Entscheidungen auf Grundlage des immer stärker schwankenden Ölpreises zu treffen.

02.06.2016 – Während ein beschleunigter Einsatz von Erneuerbaren Energien unter ökologischen Gesichtspunkten unumstritten ist, sieht das aus wirtschaftlicher Sicht schon ganz anders aus. Daher bezieht die Energie- und Wirtschaftsexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) nun eindeutig Stellung zu dem Thema. „Die Energiewende ist längst eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit geworden“, sagte Kemfert gegenüber dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar). Nur wenn nachhaltig und effizient mit Energie umgegangen werde, sichere das einer Industrienation wie Deutschland auch für die kommenden Generationen den Wohlstand.

Allerdings sollte der Ölpreis keinesfalls eine Entscheidungsgrundlage bei der Umstellung der Energieversorgung auf Erneuerbare Energien darstellen, da dieser „künftig immer stärker schwanken“ werde, so Kemfert. Wenn wie kürzlich die Preise für fossile Brennstoffe sehr niedrig sind, ist es bequem und einfach die Erneuerbaren gedanklich zu verdrängen. Kostete ein Barrel Rohöl zum Jahresbeginn noch etwa 30 US-Dollar, sind es inzwischen wieder knapp 50 US-Dollar. Und genau hier liegt die Gefahr. Die zunehmenden Schwankungen des Ölpreises gefährden die wirtschaftliche Entwicklung immer mehr. Unterliegt Deutschland zwar nicht direkt dem Erdölfluch, wie es bei vielen erdölexportierenden Ländern der Fall ist, so ist unsere Volkswirtschaft trotzdem im hohen Maße von dem Rohstoff abhängig. Daher ist es umso wichtiger, dass sich die deutsche Wirtschaft durch eine nachhaltige und effiziente Energiewirtschaft von den fossilen Brennstoffen löst.

Die persönliche Energiewende ist eine langfristige Investition

Allerdings können viele Bürger bereits jetzt ihren eigenen Beitrag zur Energiewende leisten. Kemfert vertritt die Meinung, dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei, um auch Zuhause auf Erneuerbare Energien zu setzen. Eine dezentral gestaltete Energiewende, die nach dem Bottom-up-Prinzip realisiert wird, könnte zukünftig besonders erfolgsversprechend sein. „Wer die Energiewende in den eigenen vier Wänden wagt, wird mittelfristig auch jenseits der Förderprogramme belohnt“, so Kemfert. „Eine Solarthermie-Anlage ist eine langfristige Investition.“

In diesem Zusammenhang bietet nun bereits zum zehnten Mal die Woche der Sonne und Pellets Informationen über Nutzungsmöglichkeiten der Erneuerbaren Energien. Seit dem Start im Jahr 2007 haben sich bereits mehr als drei Millionen Menschen über unterschiedliche Klimaschutztechnologien informiert. Vom 17. bis zum 26. Juni laden dabei deutschlandweit Kommunen, Vereine, Handwerksbetriebe und Initiativen zu unterschiedlichen kostenlosen Aktionen und Informationsveranstaltungen ein. Bei rund 1.000 Veranstaltungen können sich die Besucher rund um die Themen Solarstrom, -wärme, Speicher und Holzpellets informieren. jk


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